Alphasäurenbilanz weiter negativ
Die weltweite Alphasäurenbilanz ist auch im Erntejahr 2017 negativ. Wie aus dem aktuellen Barth-Bericht 2017/2018 hervorgeht, konnte selbst eine noch nie dagewesene Alphamenge wie im Erntejahr 2017 die Versorgungslücke nicht schließen.
Die USA hat sich unterdessen im Jahr 2017 zum weltgrößten Alphasäuren-Produzenten aufgeschwungen, 47 Prozent der weltweit produzierten Menge kamen aus den Vereinigten Staaten. Deutschland wurde auf Platz 2 verdrängt, liefert aber immer noch 36 Prozent der Welt-Alphaproduktion. Grund für die weiter nicht geschlossene Versorgungslücke ist der weiter steigende Bedarf der Brauereien. Das Craft Bier-Segment wächst zwar laut Barth-Bericht nicht mehr so stark, der Alphabedarf der Brauereien aber wuchs über die vergangenen sechs Jahre um 25 Prozent. Eine Menge, die der Hopfenanbau im nun auch sechsten Jahr in Folge nicht ausgleichen konnte. Es zeige sich, dass im Bereich der Bittersorten die Flächenreduzierungen in den letzten Jahren zu drastisch ausgefallen sind. Selbst durch die für die Ernte 2017 um 880 ha ausgeweitete Anbaufläche konnte das Defizit nicht behoben werden. Die US-Hopfenwirtschaft werde um kostspielige Restrukturierungen der Anbaufläche nicht herumkommen.
Für die Ernte 2018 geht man bei Barth-Haas von einer engen Versorgungslage bei Bitter- und bei vielen Aromasorten aus. Die Vorvertragsquote in den USA und Deutschland ist mit 95 Prozent sehr hoch.
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Quelle
BRAUWELT 39, 2018, S. 1116
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- Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG, Hopfenhandlung, Nürnberg, Deutschland