Fanny Leicht – Eine Frau und ihr schwäbisches Bierimperium
Buchtipp | In einer Zeit des Umbruchs, an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, wagt Fanny Leicht im württembergischen Vaihingen das scheinbar Unmögliche: Als Frau in der damals noch viel stärker männerdominierten Welt der Bierbrauer Fuß zu fassen.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Robert übernimmt sie 1878 eine heruntergekommene Brauerei und verwandelt sie durch unermüdlichen Einsatz, Innovations- und Geschäftssinn in die modernste Brauerei Deutschlands und eine der größten der Region. Doch der Weg dahin ist steinig: Die harte Konkurrenz, der Erste Weltkrieg und der aufkommende Nationalsozialismus stellen die Familie vor existenzielle Herausforderungen. Zudem erfährt Fanny als Frau immer wieder Geringschätzung und Missachtung, selbst von ihrem Mann. Zeit ihres Lebens kämpft Fanny nicht nur um das Überleben, sondern auch um Anerkennung für ihre Leistungen – und nicht zuletzt für gutes Bier.
Der neueste historische Roman von Günther Thömmes schildert – sich an wahren Begebenheiten orientierend – den Lebenslauf einer der bemerkenswertesten und tüchtigsten Frauen in der Geschichte des Bieres. Fanny Leicht war ein essentieller Teil eines Dreigestirns aus Ehefrau, Ehemann und Sohn, die aus dem Nichts heraus eine der größten Brauereien Deutschlands schufen. „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“, sagte einst Wilhelm von Humboldt. Ein mitreißender Roman über eine Pionierin des Bieres, die allen Widrigkeiten zum Trotz mit Mut und Weitsicht ihren eigenen Weg ging.
Thömmes, G.: Fanny Leicht, 2025, 228 Seiten, Softcover, 15,00 EUR.
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