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24.10.2023

Panta rhei

Die aus dem Altgriechischen stammende Wendung „panta rhei“, wörtlich „alles fließt“, war einer der Lieblingssprüche meines Lateinlehrers. Warum er es so liebte, uns Schüler damit zu verwirren, weiß ich nicht. Vielleicht wollte er mitgeben, dass eben die Welt in permanenter Veränderung ist. Auf die aktuellen Herausforderungen bezogen scheint mir der Aphorismus heute passend, denn zweifellos ist die Welt im Wandel, vielleicht stärker als jemals zuvor. Und wo man vom Fließen spricht, ist Wasser nicht weit:

Wasserresilienz entwickeln – Bill Denyer, Envirogen Group, richtet den Blick aufs große Ganze und geht der Frage nach, wie sich „wasserresiliente“ Geschäftsmodelle entwickeln lassen. Als bestimmendes Prinzip gilt die Aussage, dass Wassereinsparungen in jedem Fall finanziell, umwelttechnisch und sozial vernünftig sind. Davon ausgehend gilt es dann potentielle Chancen im eigenen Betrieb zu identifizieren, z. B. ob aufbereitetes Wasser für eigene Anwendungen genutzt werden kann. Um einen Überblick zu gewinnen, bieten sich Prozess-Fluss-Diagramme an, denn so lässt sich beurteilen, an welchen Punkten der Hebel zu Einsparungen am größten ist (ab S. 1111).

Aufbereitung automatisieren – Der Grad der Automatisierung und damit einhergehend der Digitalisierung stellt sich für den wirtschaftlichen Erfolg einer Brauerei zunehmend als knallharter wirtschaftlicher Faktor dar. Die Brauerei Frastanz im österreichischen Vorarlberg begann daher im Jahr 2021 mit einer umfassenden Modernisierung, die Ende dieses Jahres abgeschlossen sein wird. Im Zuge der Erneuerung wurde auch die Wasseraufbereitung auf zukunftssichere Beine gestellt. Dominik Wiedenbauer, Grünbeck Wasseraufbereitung, schildert, wie die Brauprozesse seitdem effizienter, kostengünstiger und vor allem: automatisierter ablaufen (ab S. 1098).

Auf die Details achten – Die elegantesten Lösungen sind immer die, die nicht mit großen Investitionen verbunden sind, aber dennoch substanzielle Einsparungen nach sich ziehen. Marc Zinkler von der Privatbrauerei Moritz Fiege in Bochum geht solchen Ansätzen mit Leidenschaft nach. Im Rahmen des betriebsinternen und abteilungsübergreifenden Controllings wurden die Reinigungskonzepte auf Herz und Nieren überprüft. Durch eine verbesserte Mechanik bei der Tankreinigung durch Rotationsspritzköpfe und den Einsatz von Nebeldüsen bei der Staubniederschlagung in der Kieselgurfiltration konnten Verbesserungen der Wirtschaftlichkeit und Arbeitssicherheit bei minimalen Investitionen erreicht werden (ab S. 1103).

Ich hoffe, dass Sie in diesen und weiteren Beiträgen dieser Ausgabe Impulse und Ideen für den eigenen Betrieb gewinnen können, damit auch bei Ihnen weiterhin das Bier fließen kann.

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