Mit entschlossenem Handeln Zukunftsfragen lösen
„Nur mit entschlossenem Handeln in Forschung und Entwicklung können wir als Brauer die Zukunftsfragen lösen, die Staat, Gesellschaft oder digitaler Wandel an uns stellen“, sagte Wifö-Vorsitzender Dr. Stefan Kreisz anlässlich der Verleihung des Henrich-Funke-Pschorr-Stiftungspreises der Wifö e.V. Den erhielt Robert Riedl für seine Arbeit am Forschungszentrum Weihenstephan zum Bierschädling Lactobacillus brevis (S. 762). Dr. Kreisz betonte damit die Bedeutung von Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchsförderung für die Branche. Wie wahr …
Wichtige Forschung – Entschlossenes Handeln auch bei der Wissenschaftlichen Station für Brauerei: Angesichts fehlender Zinseinkünfte werden solides Wirtschaften, Mitgliedsbeiträge und Spenden für die Finanzierung von Forschungsarbeiten immer wichtiger. Insbesondere, da die vorgestellten Projekte bei der Beantwortung so manch kritischer Frage helfen, die da in Zukunft kommen könnte, wie die Mitgliederversammlung zeigte (S. 761).
Ungetrübte Aussichten – Sommer, Sonne und dann ein trübes Bier, wo es nicht sein sollte Eine ungute Vorstellung für jeden Brauer. Tobias Teumer, Hochschule Mannheim, hat sich mit der Entwicklung eines Messgerätes zur Inline-Überwachung der Trübungswerte beschäftigt. Herausgekommen ist ein Verfahren, dass die Erkennung der Partikelarten ermöglicht und auf diese Weise eine schnelle Reaktion des Brauers auf Veränderungen in der Produktion ermöglicht. Mehr zum Verfahren und den Möglichkeiten ab Seite 771.
Große Flexibilität – Auch wenn die Craft Brewer noch auf Hopfen „gepolt“ sind – zukünftig wird das Hefemanagement zumindest bei Craft Brauereien einer gewissen Größe mehr in den Fokus rücken, ist sich Torben Bauch, GEA Group, sicher. Im Interview verrät er uns mehr zu den besonderen Anforderungen der Craft Brauer in Sachen Hefepropagation und -management im Vergleich zu den deutlich größeren und wie die jüngste Entwicklung es schafft, Arbeitsabläufe des Brauers schlanker und praktischer zu gestalten (S. 779).
Abkehr von alten Denkmustern – das sei von etablierten Getränkeproduzenten gefordert, wenn es um Gastronomiegebinde geht, sagt Peter Schill, WorldKeg. Wie er mit einem Einweg-Edelstahlfass den Nachteilen von Mehrwegfässern bei langen Transportwegen begegnet, erläutert er ab Seite 769.
Quelle
BRAUWELT 27, 2019, S. 759