Die Zeichen stehen auf Entspannung
Die drinktec 2009 galt als das Stimmungsbarometer. Hopp oder Top – die Antwort hierauf haben viele mit Spannung erwartet. Die Vorzeichen für eine Entspannung der Wirtschaftslage sind gut. So freut sich die Messe München über einen erfolgreichen Messeverlauf, der 60 000 Besucher aus 170 Ländern nach München lockte. Eine Besucherbefragung ergab durchweg gute Beurteilungen. „Ziel erreicht“ – das galt sowohl für die Besucher und ihren Informationsbedarf wie auch für die Messe selbst (S. 1248).
Motivierend – Österreichs Brauer tagten in diesem Jahr in Zwettl. Neben den Vorträgen zu Technologie oder Qualität sprach Prof. Karl Aiginger, Leiter des österreichischen Institutes für Wirtschaftsforschung in Wien. Er zeichnete ein vorsichtig positives Bild für die nächsten Monate. Die Konjunktur-Parameter, die vor einem halben Jahr noch Grund zur Sorge bereitet hätten, seien nun motivierend. „Wir haben alle Zusammenbrüche in kürzerer Zeit „absolviert“ – Immobilien, Aktien, Banken. Das war 1932 anders. Wir sollten dieses Mal besser und schneller rauskommen“, machte der Experte Mut. Einen Wermutstropfen konnte er allerdings nicht verheimlichen. Auf dem Arbeitsmarkt werden wir an die Krise wohl noch länger erinnert werden (S. 1245). Und nebenbei bemerkt: Auch der Bierabsatz – hüben wie drüben – könnte besser sein (S. 1248).
Saubere Sache – Während der drinktec 2009 wurde der Beverage Innovation Award verliehen. In der Sparte „Beste Umwelt-Initiative“ gewann die Thonhauser GmbH aus dem österreichischen Perchtoldsdorf mit ihrer neuen Trockenbandschmierung (S. 1252). Ab Seite 1266 lesen Sie unseren Bericht über einen Vergleichstest zwischen Nassband- und Trockenbandschmierung, der bei der Coca-Cola HBC in Österreich durchgeführt wurde. Ein wesentlicher Punkt: Die trockene Bandschmierung verschlechtert die Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen. Allerdings kann auf die wöchentliche Reinigung der Bandunterseite in keinem Fall verzichtet werden. Hygiene stand auch im Fokus bei der Privat-Brauerei Reissdorf in Köln-Rodenkirchen, als sie im Januar 2009 ihre neue Abfülllinie in Betrieb nahm. Hierbei wurde eine neue Lüftungsanlage installiert, die für saubere (Luft-)Verhältnisse sorgt – zum Vorteil nicht nur für den Produktionsprozess, sondern auch für Mitarbeiter und Gebäude (S. 1257).
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 41-42, 2009, S. 1243