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02.03.2010

Im rauen Wind

Sturmtief Xynthia, das am Wochenende über uns hinweg gezogen ist, hat deutliche Schäden hinterlassen. Ob es sich dabei um einen hartnäckigen Wintersturm handelte, oder aber um einen reinigenden Frühjahrssturm, sei dahingestellt. Hoffen wir auf Wetterberuhigung und mehr Aufwind im Frühjahr.

Rauer Wind im Braugerstenmarkt – Die IG Pflanzenzucht hatte Anfang Februar in Kulmbach zum Internationalen Braugerstenworkshop eingeladen (S. 255). Neben Sortenfragen war auch die allgemeine, sprich schwierige Situation auf dem Braugerstenmarkt eines der zentralen Themen. Erstmals mussten die Züchter die Landwirte generell zum Anbau von Sommergerste überreden – statt wie sonst die Vorzüge von Qualitäts-braugerste in den Vordergrund zu stellen, wie Referenten berichteten. Hinzu kommt, dass der Einbruch des russischen Biermarktes um zehn Prozent bei den ansässigen Brauereien zu Rezepturänderungen zu Lasten des Malzeinsatzes führte, was die Situation weiter verschärft.

Aufwind erwünscht – Ebenfalls wenig Freude bietet der Blick auf die aktuellen Bierabsatzzahlen in Deutschland (S. 254). Fast ausnahmslos lag im Januar der Absatz der einzelnen Bundesländer hinter dem eh schon katastrophalen Vorjahresergebnis zurück. Im Schnitt ein Minus von zehn Prozent – dies aufzuholen ist eine schwere Aufgabe für die verbleibenden Monate (sofern Wettergott und Fußballgott nicht helfen). Auch das Gastgewerbe sah sich 2009 einem Minus von zehn Prozent gegenüber (S. 257). Während sich aber T. Lambrecht, CHD Expert GmbH, nur wenig Hoffnung auf schnelle Besserung macht, herrschte bei der Intergastra in Stuttgart gute Stimmung und zeigten sich die ersten Anzeichen des Aufwindes (S. 253).

Agieren statt reagieren – Das erhoffen sich bei Gushing alle, die einmal damit zu tun hatten. S. Hanke, TUM-Weihenstephan, beleuchtet im ersten Teil seines Beitrages die Grundlagen zum „Einfluss von Hopfeninhaltsstoffen auf das Gushing“ (S. 258), bevor in einem zweiten Teil Versuchsergebnisse präsentiert werden, die hoffen lassen. – Dr. M. Voetz, VLB Berlin, zeigt uns in „Der etwas andere Pectinatus“ (S. 261), wie wichtig es ist, exakt zu wissen, mit wem man es zu tun hat, sonst können Kundenreklamationen schnell überhand nehmen. Ab S. 264 stellen wir Ihnen schließlich den Yeast Propagation Manager vor, eine hochflexible und bedienerfreundliche Softwarelösung zur gezielten Steuerung der Hefepropagation, die bereits am AB-InBev-Standort München erfolgreich eingesetzt wird.

Frischer Wind in Weihenstephan – Die Studenten in Weihenstephan dürfen sich freuen. Sowohl die TUM als auch die (ehemalige Fach-) Hochschule Weihenstephan Triesdorf haben für die Zukunft eigene Pläne. Lesen Sie ab S. 256, wie die TU für mehr Durchlässigkeit sorgt, und in unserem Interview mit FH-Präsident Prof. H. Heiler ab S. 276, welchen Weg die Hochschule gehen möchte.

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