Partnerschaftliches Miteinander
Das Experiment ist gelungen. Erstmals legten die Organisatoren der VLB-Frühjahrstagung in diesem Jahr die 99. Internationale Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung – so ihr offizieller Name – und den 15. Logistikfachkongress zusammen. Mit großem Erfolg, wie gut 550 Teilnehmer eindrucksvoll belegen (S. 333). Im Mittelpunkt standen – unter anderem – zwei Themen, die uns schon länger begleiten und dies wohl auch noch einige Zeit tun werden: Die (mangelnde) Rohstoffsicherung bei Braugerste sowie Hopfen als (Differenzierungs-)Mittel der Wahl.
Zusammenarbeit ausloten – Der europäische Braugerstenmarkt war in den letzten Jahren durch eine erheblich gestiegene Preisvolatilität gekennzeichnet. Wie gehen die Marktteilnehmer mit dieser veränderten Situation um? Bis 2010 war das Verhalten der Beteiligten wissenschaftlich kaum untersucht worden. S. Henke und Prof. L. Theuvsen vom Department für Agrarökonomie der Universität Göttingen präsentieren ab Seite 348 ihre Studie zum Management von Volatilität auf dem Braugerstenmarkt und zeigen, welche Strategien sinnvoll sind. Ihr Fazit: Gerade in den kleinstrukturierten Gebieten Bayerns können Kooperationen und innovative Konzepte regionaler Anbieter interessante Chancen bieten.
Als Tandem unterwegs – Das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn schätzt die Zahl der zwischen 2010 und 2014 für eine Nachfolgeregelung anstehenden Familienunternehmen in Deutschland auf knapp 110 000. Bei ihnen ist die Nachfolgeregelung oftmals eine heikle Angelegenheit. Durch die enge Verflechtung sozialer/emotionaler und ökonomischer Aspekte sind Familienunternehmen deutlich anfälliger für Probleme. Hilfe naht durch Die Freien Brauer (DFB) im Rahmen ihres „Lotsenprogramms“, bei dem – branchenübergreifend – angehende Jungübernehmer und ihre Vorgänger bei der Unternehmensübergabe begleitet werden. Ab Seite 352 stellen wir Ihnen das Programm vor und sprechen mit dem Lotsen und DFB-Präsidenten Georg Schneider sowie dem Geschäftsführer Jürgen Keipp (S. 355).
Beziehungsaus – Die Kündigung eines Darlehens- und Bierbezugsvertrages kann für die beteiligten Vertragspartner weitreichende rechtliche und wirtschaftliche Folgen haben. Kenntnisse über das gesetzliche und vertragliche Kündigungsrecht sind deshalb in der Praxis unerlässlich. W. Baldus, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Lohmar, verrät ab Seite 345, worauf Sie achten müssen.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 12-13, 2012, S. 331