Gute Stimmung in der Getränkewirtschaft
Die „Branche strotzt vor Optimismus“ – diese Schlagzeile in der Nürnberger Tagespresse wird die NürnbergMesse GmbH als Organisator der Brau Beviale 2012 gefreut haben. Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse, sagte: „Besser könnte ich mein Messe-Resümee nicht zusammenfassen!“ Steigende Nachfrage-Prognosen sorgten für gute Stimmung in der Getränkewirtschaft – an den Messe-Ständen, beim European MicroBrew Symposium und auch bei der Nacht der Sieger des European Beer Star, die ebenfalls im Rahmen der Messe stattfanden (S. 1409).
Sensationeller Zuspruch – 2004 startete der European Beer Star mit insgesamt 271 Bieren. Seitdem verzeichnet der Wettbewerb jährlich einen Zuwachs von durchschnittlich 20 Prozent. Mit insgesamt 1366 eingereichten Bieren aus 45 Ländern ist der European Beer Star längst zu einem international anerkannten Verkostungswettbewerb geworden und liegt auch für den Veranstalter, den Verband Privater Brauereien, mittlerweile weit jenseits aller Erwartungen (S. 1410).
Vom Acker bis zur Rampe – Unter dem einfach anmutenden Titel „Der Klimagasausstoß von Bier“ verbirgt sich ein Beitrag, der es in sich hat: Das Staatliche Hofbräuhaus München hat mit dem Ziel, den Klimagasausstoß zu reduzieren, eine genaue Aufnahme des mit seinen Bieren verbundenen Klimagasausstoß veranlasst, deren Ergebnisse ab
Seite 1426 vorgestellt werden. Dabei werden alle Bereiche von der Landwirtschaft bis zum Vertrieb berücksichtigt. Aus dem umfangreichen und zum Teil erstmalig ermittelten Datenmaterial werden eine HB-Klimastrategie für die Staatsbrauerei abgeleitet und die Teilziele bis 2015 erörtert.
Sechs-Punkte-Plan – Innovationen sind für den langfristigen Unternehmenserfolg wichtig – das ist unstrittig. Trotzdem sind 85 Prozent der Top-Manager in der Lebensmittelindustrie mit dem Innovationsmanagement ihrer Unternehmen unzufrieden, weiß Josef Bausch, Marktoberdorf. Das lässt sich ändern, sagt er und greift in seinem Beitrag ab Seite 1419 die sechs wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Innovationsstrategie auf.
Tierischer Humor – Auch wenn die Stimmung während der Brau Beviale und in der Getränkewirtschaft gut war – der deutsche Biermarkt wird auch langfristig schwierig bleiben und mittelständische Regionalbrauereien vor besondere Herausforderungen stellen. Aber kein Grund, die Ohren hängen zu lassen: Am Beispiel der Wartburg Brauerei Eisenach GmbH zeigt Ihnen unser Autor ab Seite 1422, dass schwarzer Humor beim Biermarketing dank Eselin Anja ein tierisches Vergnügen sein kann und die Biertrinker begeistert.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 48, 2012, S. 1407