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18.12.2012

Ein Blick in die Zukunft

Nun gut. Morgen soll also die Welt untergehen. Das schließt man zumindest aus dem Ende des Maya-Kalenders zum morgigen 21. Dezember 2012. Zwischenzeitlich wurden aber auch Stimmen laut, die behaupteten, die Mayas hätten sich schlichtweg verrechnet und der wirkliche Weltuntergangstermin liege eigentlich und weltweit unbemerkt bereits hinter uns. Es könnte sich womöglich also doch lohnen, die zu dieser Jahreszeit übliche Bilanz zu ziehen und den Blick auf die Zukunft zu richten.

Dem Untergang geweiht? – Bilanz, zumindest zur Brau­gerste, zogen Dr. Markus Herz, LfL Bayern, und Michael Fleischer, Grainexx, Hamburg, beim diesjährigen Bayerischen Braugerstentag in München (S. 1541). Fleischer verglich den Braugerstenmarkt mit einem kleinen Schiff auf einem großen Ozean, das mit unvorhersehbarem Wellengang zu kämpfen habe. Die Wellen sind dabei Faktoren, die mit der Quantität und der Qualität der geernteten Braugerste nur wenig zu tun haben, wie Fleischer erläuterte. Trotz einer guten Ernte in Europa (vgl. S. 1544) wertete der Experte die Braugerstenbilanz als „verdammt eng“. Gut, dass es unermüdlich Bestrebungen gibt, das Schiff wieder flott und den Braugerstenanbau attraktiv zu machen.

Inseln der Stabilität – Auch 2012 kreiste „die Krise“ als Damoklesschwert über der Wirtschaft. Dabei hat die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht alle Länder in Europa gleichermaßen erfasst. Aus heutiger Sicht gelten Deutschland – und bei oberflächlicher Betrachtung auch die Getränkeindustrie – als vergleichsweise krisensicher, sagt Meik Forell, Forell & Ypma, Hamburg. Internationale Brauereien werden als Inseln der Stabilität in einer stürmischen, aufgewühlten See wahrgenommen, wie unser Autor in seinem Beitrag „Im Zeichen der Krise“ darlegt. Ab Seite 1552 zeigt er, inwieweit sich die Krise momentan noch nicht dramatisch auf die Getränkebranche auswirkt, aber auch, dass die Wirtschaft von ihrer relativen Stärke nicht profitieren kann und deutsche Brauereien nicht wirklich gut auf einen Euro-Gau vorbereitet wären.

„Flüssig bleiben“ – Forell verweist in seinem Beitrag auf Engpässe in der Finanzierung und die zunehmend restriktive Politik von Finanzierungspartnern – Stichwort Factoring. Wer sich darunter noch nichts Genaues vorstellen kann, dem sei der anschließende Beitrag von Dieter Lachenmaier, BER AG, Babensham, empfohlen. Er beschreibt ab Seite 1555 Abläufe, Möglichkeiten, aber auch „Risiken und Nebenwirkungen“ der Finanzierung über Factoring.

Zum guten Schluss wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Teams frohe Weihnachten und alles Gute für 2013. Ich kann Ihnen versprechen, dass wir im neuen Jahr mit Energie starten werden: mit einem BRAUWELT Energie-Special in der ersten Ausgabe 2013. Freuen Sie sich auf Ihre BRAUWELT im kommenden Jahr …

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