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08.01.2013

Energetisch wertvoll

Der Energiesektor ist in Bewegung. Während die Politik bemüht ist, die angekündigte Energiewende zu schaffen (offensichtlich nach dem Motto: Koste es, was es wolle), drücken steigende Energiepreise und -steuern auf die Kostenstruktur der Brauwirtschaft. Welche Möglichkeiten bleiben, um dem entgegenzuwirken und die Kosten in den Griff zu bekommen? In unserem heutigen BRAUWELT Special Energie greifen unsere Autoren verschiedene Aspekte auf, beleuchten Hintergründe, zeigen Möglichkeiten auf und bieten Lösungen.

Der richtige Rahmen – Im ersten Fachbeitrag geht Peter Zacharias, bayerischer Brauerbund, auf die veränderte Situation auf dem Strom- und Erdgasmarkt ein (S. 10). Bereits seit 2000 bietet der Verband seinen Mitgliedern den gebündelten Strombezug auf der Basis eines Stromrahmenvertrages an. Durch die geänderte Kostensituation bei Erdgas lag dies nun auch hier nahe. So könnte sich für viele Betriebe die Umstellung von Heizöl auf Erdgas lohnen.

Gewusst wie – Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, die vorhandene, Heizöl befeuerte Kesselanlage auf Erdgas umzustellen, muss (sich) viele Fragen beantworten. Ist der Kessel geeignet? Welche Genehmigungen sind notwendig? Wer darf wann welche Installationen vornehmen? Und wie sieht es überhaupt mit Wartung, Ersatzteilen oder gar den Prüffristen aus? Diese und weitere Fragen beantwortet Peter Kittsteiner, Bayerische Ray Energietechnik, ab Seite 28.

Clever kombiniert – Das Gräfliche Haus Arco-Zinneberg suchte eine möglichst flexible Anlage im Rahmen der Erneuerung seiner Energieversorgung. Die Wahl fiel auf ein Konzept, das einen Festbett-Gegenstrom-Holzvergaser mit Pyrolysegasbrenner und eine indirekt befeuerte Gasturbine zur Nutzung von Wärme, Dampf und Strom kombiniert. Wie es funktioniert, lesen Sie ab Seite 18. – Auf Seite 31 folgt ein Beitrag, der den Einsatz und die Vorteile von Mikro-KWK-Anlagen in der Brauerei genauer aufzeigt. Dabei wird eines deutlich: Für hoch effiziente Anlagen sind maßgeschneiderte Konzepte nötig (wie zum Beispiel im Brauhaus Binkert in Breitengüßbach (S. 24)). Das weiß auch Volker Schulz, Getec Magdeburg, der für Industriekunden Energieversorgungskonzepte erarbeitet und ab Seite 21 seine Vorstellungen eines „Rundum-Sorglos-Paketes“ für Brauereien im Contracting Modell darstellt.

Vergoren und verbrannt – Die traditionelle Verwertung von Biertreber in der Landwirtschaft gestaltet sich zunehmend schwieriger. Bisherige Versuche zur energetischen Verwertung scheiterten daran, dass die notwendige Vorbehandlung zu aufwändig und damit unwirtschaftlich war. Andreas Weger, Fraunhofer UMSICHT, und seine Co-Autoren haben nun ein Verfahren entwickelt, das nach mechanischer Entwässerung sowohl eine biologische Verwertung des Presswassers als auch die thermische Verwertung des Pressrückstandes wirtschaftlich ermöglicht (S. 13).

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