Entwicklungen, die begeistern
Auch wenn uns Deutschen ein tief verwurzelter Pessimismus nachgesagt wird, kommen wir an den erfreulichen Entwicklungen in der Brauwirtschaft derzeit nicht mehr vorbei. Gut so!
Agile Brauwirtschaft – „Wir sehen begeisternde Entwicklung bei neuen Bieren, die mit aromatischen Hopfen eingebraut werden […], dass Brauereien die Regionalität stärken, indem sie örtliche Vereinbarungen zur Rohstoffsicherung schließen, oder gar ihre Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen.“ DBB-Präsident Dr. Hans-Georg Eils brachte bei der Pressekonferenz zum Deutschen Brauertag in Berlin seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die derzeit agile deutsche Brauwirtschaft für die Herausforderungen des nationalen und internationalen Biermarktes gewappnet sei (S. 749).
Kreative Österreicher – Craft Brewing – das bedeutet nicht nur Amerika, Belgien oder Holland. Auch wenn der Dachverband bei der ersten Anfrage unseres Autors eine solche Entwicklung für Österreich zunächst zu bezweifeln schien, fand dieser doch reichlich Anhaltspunkte für Craft Brewing in Österreich. Ab Seite 758 nimmt er Sie mit auf eine Reise über den österreichischen Biermarkt und stellt am konkreten Beispiel fest: Auch hier sind Craft Brewers mit Leidenschaft am Werk!
Weder noch – Die im Januar 2013 ins Leben gerufene Hochschule Geisenheim University ist weder eine typische (Fach-)Hochschule noch eine klassische Universität. Und was ist daran begeisterungswürdig? Das starre Hochschulsystem in Deutschland erlebt durch die Neukonzeption der Strukturen in Geisenheim eine kleine Revolution – sehr zur Freude des altehrwürdigen deutschen Wissenschaftsrates. Mittendrin: der Brauer Prof. Bernd Lindemann, seit April 2000 in Geisenheim für die Lehre im Bereich Getränketechnologie zuständig. Mit ihm haben wir über das neue Konzept zur Ausbildung von Getränketechnologen gesprochen (S. 761). Fazit: Es tut sich so einiges …
Gelungener Neustart – Weitermachen oder Aufhören? Diese Frage mussten sich Katja Hertel und Michael Dillenburger 2011 nach dem überraschenden Tod von Firmengründer Dr. Marcus Hertel stellen. Einiges sprach dafür, anderes dagegen. Es bedurfte eines Anstoßes von dritter Seite für den ersten Schritt in die richtige Richtung. Heute sind die beiden wieder für ihre Kunden da, nahezu so, als wäre alles beim Alten geblieben. Wir haben das junge Unternehmen in Freising besucht und stellen fest: Hier blicken zwei Unternehmer optimistisch in die Zukunft (S. 768).
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 25-26, 2013, S. 747