Auf den Markt reagieren
„Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel“, sagte der Evolutionsbiologe Charles Darwin. Das von ihm 1869 zitierte Konzept des „Survival of the fittest“ wird oft mit „Überleben des Stärkeren“ übersetzt. Darwin meinte aber nicht Stärke, sondern Anpassungsfähigkeit – und die ist in unseren Zeiten sich schnell ändernder Anforderungen wahrlich gefragt.
Im Wandel – Noch zu Darwins Lebzeiten wurde der erste Barth-Bericht publiziert. Die 138. Ausgabe davon wurde gerade in Nürnberg vorgestellt. Neben der üblichen umfangreichen Datensammlung zum aktuellen Bier- und Hopfenmarkt wurden auch einige Neuerungen vorgestellt. Dies betrifft nicht nur die Erscheinungsform des Berichtes, sondern auch neue Projekte aus dem Hause Barth, mit denen der Hopfenhändler auf die steigende Wertschätzung besonderer Hopfen und Biere reagiert (S. 889).
Im Visier – Auch die kommende BrauBeviale 2014 wartet mit Neuerungen auf, dazu gehört die stärkere Ausrichtung der Messe auf die kreative Bierkultur – national wie international. Was die Messe für November alles plant, lesen Sie ab Seite 892.
Im Konzentrationsprozess – Auf Initiative der BRAUWELT wurden in den letzten 17 Jahren die größten deutschen Getränkefachgroßhändler nach ihrem Gesamtumsatz und Vertriebsschwerpunkten befragt. Damit ist eine einzigartige Datensammlung entstanden, die unser Autor Dr. Kai Kelch in seinem sehr aufschlussreichen Rückblick ab Seite 898 beleuchtet. Die Daten zeigen einen deutlichen Konzentrationsprozess im GFGH auf und lassen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.
Im Fokus – Ein sensibilisiertes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein des Verbrauchers macht sie notwendig: eine genaue Analyse unerwünschter Stoffe im Hopfen. Dr. B. Ramsauer und seine Mitautoren haben nach Schadmetallen, Dioxinen, Mykotoxinen und Ähnlichem im Hopfen gesucht. Das erfreuliche Ergebniss zeigt, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt (S. 905). Das ist gut zu wissen …
In Zusammenarbeit – Auch die Roboterhersteller im Lebensmittelsektor haben ihre Erfahrungen mit wachsendem Qualitätsbewusstsein und strenger werdenden Hygienevorschriften. Die Automatica in München Anfang Juni zeigte viele neue Lösungen für die Automation von Verpackungen im Zeitalter von Industrie 4.0. Die Zukunft der Automatisierung liege vor allem in der direkten Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine, sagen die führenden Hersteller.
Was Darwin wohl dazu sagen würde?
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 30-31, 2014, S. 887