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02.02.2016

Gewachsene Strukturen regelmäßig hinterfragen

Jetzt wird es langsam ernst. Im Mittelpunkt der Internationalen Grünen Woche stand beim diesjährigen Messeauftritt des Deutschen Brauer-Bundes selbstverständlich das Jubiläum des Reinheitsgebotes. Es war die erste von vielen weiteren Veranstaltungen in diesem Jahr und gab schon mal einen Vorgeschmack auf das, was in den kommenden Wochen und Monaten rund um die 500-Jahr-Feiern zu erwarten ist.

Hoher Besuch – DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele durfte sich über reges Interesse am Messestand freuen. Neben Verbrauchern, Vertretern anderer Verbände und aus der Wirtschaft interessierten sich auch viele Persönlichkeiten aus der Politik für das Thema 500 Jahre Reinheitsgebot (S. 129). Der Zuspruch der Menschen belege, dass die deutschen Brauer durch Braukunst, hohe Qualität und Vielfalt überzeugten und das Reinheitsgebot nichts an seiner Aktualität verloren hätte, so Eichele.

Neue Bewertung – Über 100 Jahre wurde das Kongressmaischverfahren zur analytischen Bewertung von Malz herangezogen. Mit der Umstellung auf die isotherme 65 °C-Maische stellt sich nun die Frage, inwieweit die Ergebnisse je nach Verfahren variieren bzw. das alte Verfahren als Grundlage für die Malzbewertung noch tauglich ist. Madeleine Adolf, Radeberger Gruppe, hat sich mit den Folgen der Verfahrensumstellung beschäftigt. Ab Seite 136 stellt sie ihre vergleichenden Untersuchungen vor und beschreibt die Auswirkungen für die Brauerei- sowie für die Laborpraxis.

Überraschende Erkenntnis – Große Oberfläche heißt bessere Ausdampfung. Wirklich? Diese als Selbstverständlichkeit akzeptierte Aussage, die sich auch im Anlagenbau niedergeschlagen hat, nehmen Hans Scheuren und Michael Dillenburger in ihrem Beitrag ab Seite 139 kritisch unter die Lupe. In Versuchen zur Ausdampfung von DMS, die sich nur in puncto Ausdampfoberflächen unterscheiden, kommen die Autoren zu einer überraschenden Antwort.

Verbesserter Service – Neue Rahmenbedingungen führen zu Anpassung der eigenen Strukturen – das war das Fazit eines Gespräches mit Joachim Gehde und Pascal Piroué am Rande der BrauBeviale in Nürnberg. Die steigende Zahl zeitraubender Kleinstmengenbestellungen nahmen die beiden Geschäftsführer der Simon H. Steiner, Mainburg, zum Anlass, um über neue Vertriebs- und Logistikstrukturen für professionelle Klein- und Kleinstbrauereien nachzudenken. Was daraus entstanden ist, lesen Sie ab Seite 142.

Veränderte Strukturen – Jetzt kann er sich wieder komplett auf sein Spezialgebiet konzentrieren. Nachdem Dr. Karl Glas lange Jahre sowohl für die Bayerische Forschungsstiftung in München als auch für die TU München in Weihenstephan tätig war, ist er nun ausschließlich als Leiter einer neu geschaffenen Arbeitsgruppe Wassertechnologie an der TUM in Weihenstephan aktiv. Die BRAUWELT sprach mit Dr. Glas über die neuen Strukturen, über Forschungsschwerpunkte und seine weiteren Pläne rund ums Thema Wasser (S. 144).

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