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Und los u2026 Auf den roten Knopf dru00fccken (v.li.) A. Reiss, Abt Dr. J. Eckert, V. Ettstaller, C. Rieger und Dr. F. Herrmann
15.10.2019

Neue Füllerei in Betrieb

Einweihung | Nach dreizehn Monaten Bauzeit wurde gefeiert: Am 7. Oktober 2019 hat die neue Füllerei der Klosterbrauerei Andechs ihren Betrieb aufgenommen.

Gemeinsam mit dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, drückten Abt Dr. Johannes Eckert, Betriebsleiter Alexander Reiss, und der kaufmännische Leiter Christian Rieger mit Unterstützung der Bayerischen Bierkönigin Veronika Ettstaller auf den berühmten roten Knopf und gaben so das Startsignal für die Anlage. Mit Kosten von rund 12 Millionen EUR ist es die größte Einzel-Investition des Klosters Andechs in die eigene Brauerei seit dem Neubau der Klosterbrauerei 1973/84.

Abt Dr. Johannes Eckert sagte anlässlich der Eröffnung: „In den letzten 14 Jahren haben wir unsere Brauerei immer wieder erneuert, auch um die strengen EMAS-Umweltstandards einzuhalten. Mit dieser Erweiterung ist ein weiterer wichtiger Schritt getan, den wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den beteiligten Firmen gehen konnten.“ Staatsminister Dr. Florian Herrmann betonte in seinem Grußwort, das Kloster Andechs mit seiner Brauerei für Tradition und Werte, aber gleichzeitig auch für Innovation und Fortschritt stehe. „Christliches, soziales Engagement und höchst erfolgreiches Unternehmertum gehen hier vorbildlich Hand in Hand. Hier wird in die Zukunft investiert, damit Kloster und Brauerei noch lange so ein einzigartiges Aushängeschild unserer Heimat bleiben.“

Vertreter der beteiligten Firmen, darunter die Firmen Josef Hebel in Memmingen für das Gebäude sowie die Krones AG in Neutraubling und die BMS Maschinenfabrik in Pfatter für die Abfüllung und Palletierung, betonten die konstruktive Zusammenarbeit bei diesem für sie besonderen Projekt.

Die neue Abfüllanlage hat mit bis zu 24 000 Fl/h keine höhere Füllkapazität. Ihr Vorteil liegt aber zum einem darin, dass der vollautomatische Füller direkt mit dem Produktionssystem Proleit kommuniziert. Zum anderen konnte die Umweltverträglichkeit der Füllerei wesentlich verbessert werden. Der Gesamtenergieverbrauch sinkt von derzeit 0,046 kWh pro produziertem Liter Bier auf 0,034 kWh. Durch eine effizientere Wassernutzung wird der Wasserverbrauch in der Anlage von derzeit 0,66 Liter pro produziertem Liter Bier auf etwa 0,36 Liter zurückgehen. Ein noch besser dosierbarer Einsatz von Reinigungsmitteln minimiert die Umweltbelastung zusätzlich. Durch die getrennte Aufstellung von Flaschen-Füller und -Etikettierer sind zudem Wartung und Instandhaltung weniger aufwändig. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Arbeitnehmerschutz: Durch spezielle Dämmstoffe ist der Lärmpegel in der neuen Füllerei deutlich reduziert. Lüftungsanlagen und Filter sorgen für bessere Luftzirkulation und -reinheit.

In der insgesamt 2500 Quadratmeter großen Halle entstanden zusätzlich Lagerflächen für rund 1500 Paletten Leergut. Die Halle bringt deutliche Verbesserungen für die logistische Abwicklung auf dem Betriebsgelände: Neben dem Schutz des Leerguts vor Witterungseinflüssen rückt es räumlich näher an die Füllerei heran. Die Transportwege auf dem Betriebsgelände werden so verkürzt und Arbeitsabläufe effizienter.

Zudem wurden rund drei Kilometer Edelstahlrohre verbaut. Die Verrohrung ermöglicht den Einsatz einer weiterentwickelten Inspektionstechnik, bessere Bedienbarkeit und durch effizientere Reinigungsmechanismen eine höhere Produktsicherheit. Ein hochmodernes, energiesparendes LED-Beleuchtungssystem wird über Bewegungsmelder, also nur bei Bedarf aktiviert. Eingesetzt wird es ebenfalls im Außenbereich, um die Lichtverschmutzung in der Nacht einzudämmen.

Die neue Halle hat eine spezielle Fußbodenheizung mit sehr niedriger Vorlauftemperatur erhalten. Sie ermöglicht es, dass auch die Abwärme von Kompressoren und Kühlaggregaten für die Fußbodenheizung verwendet werden kann. Ein Teil des Bodens ist nicht isoliert, sodass zur Winterzeit Erdwärme von unten in die Halle aufsteigen kann.

All dies sind wichtige Beiträge für einen verantwortungsvollen Umgang mit begrenzten Umweltressourcen.

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