Das neue Afrika
„Bevölkerungswachstum plus wachsendes Bruttoinlandsprodukt plus politisch stabile Verhältnisse ergibt quasi grenzenloses Wachstum für den Bierverbrauch“ – mit dieser einfachen und prägnanten Formel machen internationale Brauer seit Jahren Stimmung für Afrika. Seltsamerweise fällt dabei nie das Wort „Risiko“. Herrscht für die Brauer nun überall in Afrika eitel Sonnenschein? Oder liegen die Risiken im Afrika-Geschäft nur bei den anderen? Sind die Firmen nicht selber schuld, wenn es ihnen das Geschäft verhagelt, weil sie, wie die Rohstoffunternehmen, oft die Belange der Menschen und der Umwelt grob missachten? Es wäre fatal, die politischen Risiken in Afrika herunterzuspielen. Wilde Streiks, plötzliche Änderungen in der Besteuerung und Kriegsausbrüche können jeden treffen, wenngleich mit unterschiedlichen Konsequenzen.