Von 0 auf 63 000
Deutsches Hopfenmuseum | „Nach Monaten des Abstandhaltens erlaubt die Situation endlich wieder ein kleines Stück Normalität.“ Mit diesen Worten hatte Lorenz J. Reich, Vorsitzender des Vereins Deutsches Hopfenmuseum e.V., am 5. Juli 2021 zu einer Feierstunde mit etwa 30 Gästen in den Gasthof Haimerlhof nach Wolnzach eingeladen, um langjährige Mitglieder zu ehren.
1984 war der Verein aus einer privaten Initiative heraus von rund 100 Personen, Institutionen und Firmen gegründet worden. Anfangs belächelt wegen des Anspruchs eines „Deutschen“ Museums in Wolnzach und zu Beginn mit exakt 0 Ausstellungsstücken wurden 20 Jahre lang Ideen gesammelt und Pläne geschmiedet. Museumsleiter Dr. Christoph Pinzl beschrieb die Zeit als manchmal steinigen Weg: „Es war nicht nur eine Gaudi.“
Das dann neugebaute, einem Hopfengarten nachempfundene und mittlerweile preisgekrönte Museumsgebäude im Herzen der Marktgemeinde beherbergt heute 63 000 Ausstellungsstücke. Viel ehrenamtliches Engagement ist dafür nötig (gewesen). Da sind zum Beispiel die Wolnzacher, die sich um den (stets tiptop gepflegten) Hopfengarten vor dem Eingang kümmern, die nach den Finanzen schauen oder die durch die Erstellung von Broschüren und anderen Werbeunterlagen zum Erfolg des Museums beitragen. Im Rahmen der Feierstunde wurden zehn Personen, die solch herausragenden Einsatz gezeigt haben, vom Vorsitzenden Reich zu Ehrenmitgliedern ernannt. Weitere Personen und Institutionen wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft im Museumsverein mit einer Urkunde ausgezeichnet. Darunter waren Museumsleiter Dr. Christoph Pinzl, die Firma Simon H. Steiner, Hopfen, aus Mainburg und der Fachverlag Hans Carl in Nürnberg.