„Hungern für Benzin“ lautet die Überschrift eines Kommentars von Karl-Heinz Boschmann in der Süddeutschen Zeitung vom 10. Juli 2007. Entgegen aller Euphorie bezüglich des Einsatzes von Biosprit (aus Pflanzen gewonnener Treibstoff) zur Lösung des Mobilitätsproblems der Zukunft, weist Boschmann darauf hin, dass Pflanzensprit zur Lösung des Energie- und Klimaproblems nur wenig beitragen kann. „Die wachsende Nutzung von Biosprit aber kann die Welt vor eine schreckliche Alternative stellen: Hungern oder Autofahren.“ Der Kampf um die Anbauflächen zwischen Energiepflanzen und Pflanzen zur Ernährung führt möglicherweise zu einer Verknappung von Lebensmitteln und zu enormen Preiserhöhungen in diesem Sektor. Hinzu kommt, dass der Anbau von Energiepflanzen wieder zu neuen Ökoproblemen führt.
So lautet die Überschrift eines Leserbriefes, der sich kritisch mit der Situation bei den Rohstoffen, hier in erster Linie bei der Winterbraugerste im Raum München, auseinandersetzt und sich zu Recht darüber wundert, dass manche Brauherren von ihren Braugerstenlieferanten bereits Solidaritätsbeiträge für mögliche Ausbeuteverluste verlangen (S. 750). Wen wundert’s, wenn dann auch noch der letzte Nebenerwerbsbauer sein Tagwerk mit „Dieselraps“ beackert.
Als einziges größeres Risiko für einen nachhaltigen Aufschwung in Deutschland stufte Prof. Dr. Michael Hüther, Institut der Deutschen Wirtschaft, in seinem Referat beim Forum des Deutschen Brauertages in Augsburg den Mangel an Akademikern und Facharbeitern ein (S. 710). Für ihn muss das Motto lauten: „Bildung, Bildung und noch einmal Bildung“. Darüber hinaus kritisierte er die Bildungsmisere als hausgemacht und verursacht von der verfehlten Schulpolitik der Länder. Hier ist er einer Meinung mit Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 2. Juli 2007 die Schulpolitik der Länder ebenfalls kritisiert, aber auch die Zurückhaltung mancher Unternehmen bei der Ausbildung.
Diese Frage stellten sich in einer Zwischenbilanz für das laufende Jahr nicht nur die Getränkefachgroßhändler, sondern auch die Brauer.
Der Bierabsatz wird nach Prognosen der Prüf- und Beratungsgesellschaft KPMG weiter
Manchmal hilft es ja, sich in Ruhe zu überlegen, was man will und wohin man will. Oftmals ist der Weg, der sich vor einem auftut, gar nicht so unbekannt. Öfter als vermutet ist Bewährtes, Bekanntes, Traditionelles das Mittel der Wahl.
Der 32. Kongress der European Brewery Convention, der vom 6. bis 10. Mai 2007 in Venedig stattfand, präsentierte Brauwissenschaft auf hohem Niveau. Dieser Kongress
Das beherrschende Thema bei Gesprächen zwischen Brauern ist und bleibt die Rohstoffversorgung und nicht nur als Folge der Missernte 2006, sondern auch bereits vor dem Hintergrund eines Aprils 2007 mit den geringsten Niederschlägen und wärmsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schon berichten Landwirte im Fernsehen, dass die ausgesäte Braugerste aufgrund von Wassermangel nicht zum Keimen kommt. Das Thema Rohstoffe bleibt also spannend.
Die Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft ist 2007 50 Jahre alt geworden. Nicht immer waren die Zeiten für sie ruhig. Neben Jahren, in denen die Beiträge erhöht wurden, Nicht-Mitglieder freiwillige Spenden für die Forschung entrichteten und ihre Stellung unangefochten war, gab es auch Zeiten, in denen die Wifö massiv in Frage gestellt wurde. Aber „Tot-Gesagte leben länger“ und „Das ist auch gut so!“, um gleich zwei geflügelte Worte zu strapazieren.
Klimaschutz und das Verhältnis von Ökologie und Ökonomie beherrschen die öffentliche Diskussion in allen Medien. So kommt die Aktion „Mehrweg ist Klimaschutz“ in vielen tausend Getränkefachmärkten in Deutschland mit ihrer Frühjahrsaktivität „Aktiver Klimaschutz heißt Getränke im Mehrweg kaufen“ sozusagen „just in time“. In dieser Aktion wird u. a. darauf hingewiesen, dass die eingesetzten Mehrwegflaschen deutlich weniger Energieeinsatz erfordern und damit deutlich weniger zum Treibhauseffekt beitragen als Einwegflaschen.
in Deutschland für die Biermischgetränke. Wie Brauwelt-Autor Dr. Kelch bei seinen Recherchen feststellte (S. 351), waren es vor allem die neuen Geschmacksvarianten von den Großbrauereien, die dem Gesamtbiermarkt 2006 Schwung gaben und die positive Entwicklung förderten. So wurden im vergangenen Jahr von den 14 größten Anbietern knapp vier Millionen Hektoliter an Biermischgetränken abgesetzt, 15,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
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