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BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Die Radeberger Gruppe AG, Frankfurt, hat im vergangenen Jahr am polnischen Markt 730 000 hl Bier abgesetzt, nahezu doppelt so viel wie 2001. Das Unternehmen plant eine Restrukturierung seines Geschäfts in Polen. Gerüchte, die in polnischen Zeitungen kursieren, wonach sich Radeberger von ihrer Beteiligung an der polnischen Brauerei Dojlidy, Byalistok, trennen könnte, wollte die Radeberger Gruppe AG nicht bestätigen. Als heißester Kaufinteressent gilt die Kompania Piwowarska (KP), nach der Grupa Zywiec die Nummer zwei im polnischen Brauereisektor. KP plant, ihre Position zu festigen und ihren Marktanteil auf 35% auszubauen. Dojlidy verfügt zurzeit über einen Marktanteil von 3,5%..

Die 25. Techniker- und Braumeistertagung der Deutschen Brau-Koop fand am 5. und 6. Dezember in der Gräflich zu Stolberg’schen Brauerei in Marsberg-Westheim statt.

Die Fischer Transportgeräte GmbH, Dinslaken, hat Mitte Dezember 2002 ihr neues Vertriebs- und Servicezentrum bezogen. Mit einer Investition von 1,8 Mio EUR wurden auf dem 4400 m2 großen Betriebsgelände 1000 m2 Lagerfläche, 500 m2 Ausstellungsfläche und 380 m2 Bürofläche geschaffen. Die Produktion der batteriebetriebenen Flurförderfahrzeuge bleibt weiterhin am Standort Lübben im Spreewald.

Vom 21. - 23. November fand eine Fachexkursion mit 44 Mitgliedern der Landesgruppe nach Sachsen statt. Auf dem Programm standen ein Besuch der Wilthener Weinbrennerei, der Radeberger Exportbierbrauerei, der Wernesgrüner Brauerei und der Rechenberger Brauerei.

Der Streit zwischen beiden Brauereien ist nicht neu. Die Auseinandersetzung reicht bis in die Mitte der 90er Jahre zurück, als die Reudnitzer Brauerei per einstweiliger Verfügung durch das Gericht den Oettingern verbieten ließ, die in den ostdeutschen Töchterunternehmen Gothaer Brauerei GmbH und Schlossbrauerei Dessow GmbH hergestellten Biere als "Original Oettinger" zu vertreiben. Oettinger musste mehrfach die Etiketten neu drucken, und die beiden Ostbrauereien hatten deshalb mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Der Rechtsstreit ging bis vor den Bundesgerichtshof, und dort siegte letztlich die Brauerei aus Oettingen. Die Oettinger klagen jetzt eine Entschädigung von den Leipzigern ein und fordern einen Schadenersatz in amerikanischen Dimensionen von 27 Mio EUR..

Stärkung der Gesamtposition durch Abrundung im "Just-enough"-Bereich. Die im April dieses Jahres eingegangene Kooperation mit Kosme (wir berichteten) wird jetzt durch eine kapitalseitige Verflechtung noch weiter verstärkt. Zum 1. Januar 2003 erwarb die Krones AG laut einer gegenseitigen Absichtserklärung 75% der Firmenanteile an der Kosme-Gruppe in Sollenau/Österreich.

Die Radeberger Exportbierbrauerei hält es bekanntermaßen mit der hehren Kunst. Nicht genug, dass allabendlich als TV-Reklame die Dresdner Semperoper mit der Musik von Richard Wagner als Umrahmung für das Radeberger Pilsner in die deutschen Wohnzimmer flimmert, wurde jetzt ein eigenes Biertheater gegründet.

Zum Jahresende 2002 löste die Krombacher Brauerei, Kreuztal, ihr ehemaliges Dokumenten-Management-System von Ceyoniq (ehemals CE Computer Equipment bzw. Softmatic) durch die ASP-Lösung "DOKU@WEB" von Datasec, Siegen, ab. Mit der Umstellung ist die Übernahme von rund 600 000 DIN-A4-Seiten in das neue DMS verbunden. Wie bei der Vorgängerlösung soll auch mit "DOKU@WEB" die komplette Kundenakte von Krombacher abgebildet werden. Hierzu gehören Verträge, Lieferscheine, Rechnungen, allgemeiner Schriftverkehr und ähnliche Geschäftspapiere. Insgesamt ist ein monatliches Speichervolumen bis zwei Gigabyte veranschlagt, die im Siegener Rechenzentrum abgelegt werden. Die Umstellung auf Application Service Providing war für Krombacher eine willkommene Dokumenten-Management-Alternative ohne Investitionsrisiko. Nach der Insolvenz der Ceyoniq AG hätte man eine notwendige Migration und Weiterentwicklung der bestehenden Inhouse-Lösung nur unter sehr hohem Zeit- und Kostenaufwand durch Drittanbieter realisieren können. Neben den bekannten ASP-Vorteilen wie niedrigen monatlichen Kosten, Administration durch den Hersteller und hohen Sicherheitsvorkehrungen profitiert Krombacher insbesondere auch davon, dass in "DOKU@WEB" bereits Workflow-Ansätze realisiert sind, mit der eine Weiterleitung von Eingangsrechnungen an den zuständigen Mitarbeiter komfortabel gelöst werden kann. Nicht zuletzt bietet Datasec auch eine preiswerte Scandienstleistung an, mit dem wiederum Kosten gespart werden können. Nach einer kurzen Projektphase von nur zwei Monaten geht die Lösung zum 1. Dezember in den Echtbetrieb. Die Vorgängerlösung wird dann komplett abgeschaltet.

Mit dem Zeltdach-Pavillon "Trend" bringt Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau, Meschede, eine neuartigen "Meetingpoint" in Bezug auf Design, Flexibilität und Funktionalität. Seine Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: auf Veranstaltungen (Open-Air-Konzert, Sportevent, Stadtfest, Produkteinführung, Roadshow), auf Jahrmärkten, in Stadien sowie bei "indoor"-Veranstaltungen (in Festhallen, Festzelten, Arenen usw.). Er kann als Imageträger für den Betreiber oder als Marketing-Instrument für ein spezielles Produkt zum Getränkeverkauf für Bier und AfG, als Wein-,Sekt- oder Cocktailbar, als Infostand usw. genutzt werden.

Neu im Programm bei der Fa. Centec GmbH, Maintal, befinden sich so genannte Prozess-Transmitter.

Die Europäische Kommission genehmigt die Übernahme der Brauergilde Hannover AG uneingeschränkt. Mehr als 95,6% der Aktien wurden Interbrew angeboten. Der Aufsichtsrat der Brauergilde Hannover AG hat die Übertragung der Aktien anerkannt. Dies öffnet den Weg für den Abschluss der Transaktion, der Ende des Jahres 2002 erwartet wird.

Die Privatbrauerei Gaffel Becker & Co., Köln, beteiligt sich an der Lütticke & Tschirschnitz Gastronomie-Getränke GmbH (L&T). Gleichzeitig übernimmt der Kölner Getränkefachgroßhändler das operative Geschäft des gastronomieorientierten Getränkefachgroßhändlers Anton Weyer GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach, ein Beteiligungsunternehmen der Kölner Privatbrauerei. Der Kölsch-Markt ist hart umkämpft und von Konzentration gekennzeichnet. Gab es 1992 noch 33 Marken, so ist jetzt die Anzahl auf 20 gesunken. Rund 2,6 Mio hl Kölsch werden jährlich getrunken. Fast 60% des Jahresausstoßes kommen aus den Braustätten der hochpreisigen Premium-Marken Früh, Reissdorf und Gaffel Kölsch. Gaffel hält nach eigenen Angaben einen Anteil von 25% in der Gastronomie und von rund 13% im Handel.

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