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BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Die angestrebte 50/50-Fusion zwischen der Berolina-Gruppe, Berlin, und Wavin Trepak, Harenberg/NL, (s.a. Brauwelt Nr. 15, 1994, S. 652) kommt nun doch nicht zum Tragen, -- da sich beide Parteien über die späteren Anteilsverhältnisse und die Verteilung der Autoritäten bei den geplanten Joint-ventures nicht einigen konnten. Beide Firmen werden nach wie vor getrennt am Markt auftreten.

Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG, München: Rückwirkende Ausgliederung des Betriebsteils 'Getränkeherstellung und Vertrieb' bei Paulaner-Brauerei. Die insgesamt schlechte wirtschaftliche Situation in der Brauwirtschaft war auch bei der Paulaner-Salvator-Thomasbräu im vergangenen Geschäftsjahr, zu spüren. Laut Vorstandsmitglied Karl Fehrenbach konnte man sich zwar innerhalb des verschärften Wettbewerbsszenarios behaupten, trotzdem sei der Rückgang des Bierabsatzes um 7,4% auf 1773 Mio hl unbefriedigend. Einschließlich der Absatzmenge von Hacker-Pschorr (466 000 hl) und der alkoholfreien Getränke, die um - 8,1% auf 511 000 hl nachgaben, reduzierte sich die Vorjahresmenge um 7,6% auf 2,882 Mio hl. Das gesamte Biergeschäft erbrachte nach Vorstandsangaben einen Verlust von 5 bis 6 Mio DM.A. 1.

Adlerbrauerei Rettenberg Herbert Zötler GmbH, Rettenberg: Öko-Bericht. -- Als zweite Brauerei in Bayern hat die Privat-Brauerei Zötler, Rettenberg/Allgäu, ihren Öko- Bericht vorgestellt. Eine besondere Schwierigkeit dabei war, daß es kaum vergleichbare Informationen und Erfahrungen anderer Braustätten gibt; auch die verfügbare Literatur ist zu wissenschaftlich für die praktische Umsetzung, und auch die beiden Brauer-Verbände, in denen der Betrieb Mitglied ist, konnten wenig Hilfestellung geben. So mußte Helmut Weber, der Umweltbeauftragte und Braumeister, gemeinsam mit der Geschäftsleitung den Anforderungskatalog erarbeiten. Um anderen bayerischen Brauereien ihre Entscheidung in die gleiche Richtung zu erleichtern, will Geschäftsführer Herbert Zötler jun. sagt Herbert Zötler.

Anläßlich der Weltmeisterschaften der Segelflieger in Hockenheim wurde ein Segelflugzeug in seine Einzelteile zerlegt und auf dem Dach des alten Brauhauses der Weldebräu in Schwetzingen wieder zusammengebaut und verankert. -- Später soll der Flieger an der Decke eines neuen Billard- Cafes in Schwetzingen seine Endstation finden.

Die Schneider + März oHG, Hüttenberg, hat neben ihrer branchenspezifischen Personalberatung eine Börse für Fach- und Führungskräfte als Bindeglied zwischen qualifizierten Fachleuten auf der einen Seite und Unternehmen der Brau-, Getränke- und Nahrungsmittelbranchen auf der anderen Seite gegründet. -- Weitere Informationen können über Tel 06403/5098 oder Fax 06403/4198 abgerufen werden.

Die Gebr. März AG, Rosenheim, führt derzeit keine Gespräche über den Verkauf ihrer 75%igen Beteiligung an der Bavaria- St. Pauli-Brauerei AG mit dem Dortmunder Brauereikonzern Brau und Brunnen AG oder einer Hamburger Brauerei AG. -- Es wurden lediglich, so eine Pressemitteilung, des Rosenheimer Lebensmittelkonzerns, Gespräche über die allgemeine Entwicklung des Biermarktes geführt. Einem Bericht der Lebensmittelzeitung zufolge seien konkrete Verhandlungen über den Verkauf der Hamburger Traditionsbrauerei geführt worden. Bei der Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG werden unter anderem die Marken Jever und Astra gebraut.

Augustiner Bräu Wagner KG, München: Die Zahl 6 wird zur Bierzahl. -- Die Szenen hätten in einem Werbefilm für die bayerische Brautradition und Bierkultur nicht besser dargestellt werden können. Polit- und Brauer-Prominenz zusammen mit lokalen Größen der Münchner Szene, umrahmt von Schäffler-Tanz und den Münchner Stadtpeifern, bayerischer Blasmusik und natürlich Bier und Brotzeit. Bei der Augustiner-Bräu KG, München scheint die getrübte Stimmung der Brauwirtschaft über stagnierende oder sinkende Ausstoßzahlen kein Thema zu sein. Dort wird gefeiert. Die Brauereidirektoren Ferdinand Schmid und Norbert Winzinger luden am 6.6. um 6 Uhr abends in den renovierten Augustiner- Keller, um dort 666 Jahre Brauereibestehen, 66 Jahre 'Edelstoff', und einen Ausstoß von über 660.000 hl Bier zu feiern..

Landskron-Brauerei, Görlitz 125jähriges Jubiläum. -- Der Grund für den Neubau einer Brauerei kann sehr verschieden sein. Im Jahre 1869 in Görlitz war es der, daß es zwar ausreichend Bier in der Stadt gab, doch die Qualität sehr bemängelt wurde. Kaiser Karl IV verlieh schon am 8. August 1367 der Stadt das Braurecht. Im Jahre 1400 besaßen die Görlitzer bereits 125 brauberechtigte Höfe, deren Zahl in den folgenden Jahrhunderten weiter wuchs und die sich im sogenannten Bierkrieg mit Zittau und anderen Lausitzer Städten auch wehrhaft durchsetzten. Sachsen und später Preußen, das die Stadt Görlitz und weitere Gebiete der Lausitz als Folge der Napoleonkriege einverleibte, führten erst im 19. Jahrhundert das Reinheitsgebot ein. 1902 wurde der Betrieb durch die Familie Scheller übernommen. Der 100.

Leipziger Brauhaus zu Reudnitz GmbH. Zertifizierung. -- Als erste Brauerei in den neuen Bundesländern bekam die Reudnitzer Brauerei in Leipzig für das eingeführte Qualitätssicherungssystem nach DIN/ISO 9002 am 17. 5. 1994 im Rahmen einer Festveranstaltung das Zertifikat überreicht. Die Urkunde des englischen Prüfunternehmens Lloyd's Register Quality Assurance Ltd. (LRQA) bestätigt der Brauerei die erfolgreiche Einführung des Qualitätsmanagement-Systems für die Herstellung und den Vertrieb von Bier. Damit wurde die Arbeit des Unternehmens und seiner 220 Mitarbeiter gewürdigt, die in den letzten Jahren hart gearbeitet haben, aus einem alten Betrieb, der 1862 am jetzigen Standort gegründet wurde, eine moderne Brauerei zu machen. Leipzig und Region besitzt eine große Brautradition.h.

Klaus Eckermann, Sprecher und kaufmännischer Geschäftsführer der Fürstlichen Brauerei Thurn und Taxis Regensburg GmbH, ist zum 30. Juni 1994 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Ab diesem Zeitpunkt betreut Ludwig Schifferl zusätzlich zur Technik noch die kaufmännischen Geschäftsbereiche Marketing, Vertrieb und Verwaltung. n Johann Stadler ist seit Mai 1994 zum Ressortleiter Braubetrieb der König-Brauerei in Duisburg berufen worden und damit Nachfolger des 1992 in Ruhestand getretenen Georg Oefelein. -- Stadler, der seit 1991 für das Unternehmen tätig ist, zeichnete bisher als Leiter der technischen Planung für sämtliche Investitionen, vor allem für das Projekt Zweite Braustätte verantwortlich.

Die Schloßbrauerei Kaltenberg hat in ihrem Betrieb in Fürstenfeldbruck sechs zylindrokonische Gärtanks komplett verrohren lassen und die Anlage mit einem totraumfreien Zentral-Paneel versehen. -- Planung, Lieferung und Montage wurden von der Fa. Nerb, Freising-Attaching, durchgeführt.

Die Karlsberg Brauerei, Homburg, hat sich bereit erklärt, für Hildesheim ein obergäriges Bier namens Henket nach uraltem, ägyptischem Rezept zu brauen. -- Die ägyptische Bezeichnung Henket bedeutet Bier. Im Hildesheimer Römer- und Pelizaeus-Musuem steht die älteste Figur eines Bierbrauers aus dem Jahre 2250 v.Chr.

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