
Nach den Jahren der tiefgreifendsten Rezession im Maschinenbau hat die zur Rheinmetall-Gruppe gehörende Jagenberg AG 1996 wie erwartetet wieder die Gewinnzone erreicht.
Nach einem guten Start mit einem recht befriedigenden Auftragsbestand, durch ein weiterhin straffes Kostenmanagement und mit einem innovativen kunden-orientierten Maschinenprogramm hat Jagenberg 1996 gegenüber dem Vorjahr sein operatives Ergebnis deutlich verbessert. Dadurch konnte 1996 ein Jahresüberschuß von 8,1 Mio DM erzielt werden, nach einem Verlust von 47,8 Mio DM im Vorjahr, der durch einen außerordentlichen Gewinn (Verkauf Verwaltungsgebäude) seinerzeit positiv beeinflußt worden war. Der Umsatz wuchs um 12,8% auf 1073,8 Mio DM.
1997 setzt sich die positive Aufwärtsentwicklung der Jagenberg-Gruppe fort..
Die Staatliche Mineralbrunnen AG in Bad Brückenau und ihre Tochtergesellschaft Siegsdorfer Petrusquelle GmbH, Siegsdorf, verzeichneten im Geschäftsjahr 1995/96 ein um 1% gesteigertes Umsatzergebnis von 38,7 Mio DM (Bad Brückenau: 19,8 Mio DM - -1,5%; Siegsdorf: 18,9 Mio DM - + 3,8%).
Bei 131 Mio abgesetzten Füllungen entfallen 64,4 Mio auf Bad Brückenau und 66,6 Mio auf Siegsdorf. Insgesamt wurden 868 000 hl abgesetzt (435 600 hl/432 500 hl). Für Investitionen wurden insgesamt 4,9 Mio DM aufgewendet. Das Wachstum wurde vom Vorstand mit der gezielten Marktbearbeitung und entsprechenden Investitionen begründet.
So wurde in beiden Betrieben eine Apfelsaftschorle mit 60% Saftanteil eingeführt; in Bad Brückenau wurde eine weitere Quelle an den Betrieb angeschlossen..
Die Schwerter Brauerei Wohlers KG, Meißen, entsteht ein drittes Mal. 1460 wird das „Brauhaus an der Frauenkirche“ urkundlich erwähnt. Mit Beginn der Industrialisierung und Zunahme der Bevölkerung ist diese Braustätte inmitten der Altstadt viel zu klein. 1897 wird auf der anderen Elbseite in dem damals noch selbständigen Dorf Cölln eine neue Braustätte als Schwerter Brauerei errichtet.
In der ehemaligen DDR wird diese Brauerei verstaatlicht und innerhalb des Getränkekombinates als Produzent für Faßbier eingeteilt. Investitionsseitig wird der Betrieb vernachlässigt, trotzdem werden 1989 noch 71 000 hl Bier gebraut.
Nach der Wende geht der Ausstoß infolge fehlender Keg-Technik rapide zurück. 1992 wird das Vermögen zur Fortsetzung des Betriebes an die Familie Wohlers rückübertragen..
Fürstenberg werde sich auch künftig nicht an „Werbeschlachten und Preiskämpfen“ der nationalen Premiummarken beteiligen, betont Dr. Hans-Rüdiger Schewe, Vorsitzender der Geschäftsführung, in der Bewertung des Fürstenberg-Jahresergebnisses 1996.
Trotz leichter Marktanteilsverluste kann sich die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG im Geschäftsjahr 1996 mit einem Anteil von rund 40% (nach 41,9% in 1995) als stärkste Premium-Marke in Baden-Württemberg behaupten. In einem Wettbewerb, der von den nationalen Premiumanbietern zunehmend über den Preis geführt wird, mußte die fürstliche Privatbrauerei in der Gesamtleistung 1996 Einbußen hinnehmen (Umsatz 1996 133,5 Mio DM nach 142,5 Mio DM 1995).
Im Auftrag der südhessischen Pfungstädter Brauerei Hildebrand GmbH & Co. KG, Pfungstadt, haben sich über 20 Studenten der Fachhochschule Mainz, Fachbereich Kommunikationsdesign, in einem Wettbewerb mit der Gestaltung eines Trinkglases als Zugabeglas beim Kauf eines Kastens „Pfungstädter“ beschäftigt. -- Aus der Vielzahl der ansprechenden Entwürfe hat der Glashersteller Rastal zwei Entwürfe von Valeska Witt realisiert, die als Pfungstädter Edition in limitierter Auflage in diesem Frühjahr aufgelegt werden.
Das Bundesministerium für Post und Telekommunikation hat dem Vorschlag des Bayerischen Brauerbundes zugestimmt, ein Sonderpostwertzeichen mit dem Titel „Hopfen“ -- in das Jahresprogramm 1998 aufzunehmen.
Im Zuge einer verstärkten Kundenorientierung des Unternehmens wurde Marcus Billman (39), General Manager der Alcoa CSI Europe, London, im Dezember 1996 auch zum Geschäftsführer der Alcoa Deutschland GmbH -- Verpackungswerke Worms berufen.
Leuze electronic, Owen-Teck, Hersteller von Automatisierungskomponenten und Optosensoren, übernahm zum 1. Februar 1997 den Bereich Druckmarkensensorik der Firma Detectron, Wurmberg bei Pforzheim.
Der Beraterkreis Bier und Getränke, Freising, hat zur Erweiterung seines Dienstleistungsangebotes drei neue Mitglieder aufgenommen. -- Es sind dies das Planungsbüro E. Brauckmann, Holzwickede, die O.L.C. Unternehmensberatung, Freising, und das Planungsbüro Dipl.-Ing K.-D. Wirth, Ichenhausen, die die Beratung in technischer und kaufmännischer Hinsicht vervollständigen sollen. Auf Vorschlag des Gründungsmitgliedes Joh. Christl wurde Manfred Weber, Fa. ScanBrokers, Flörsheim, einstimmig zum neuen Geschäftsführer gewählt.
Die neuen Modelle der Kason Katzbichler Stuhlfabrik GmbH, Ortenburg, sind aus massivem Buchenholz gefertigt. -- Die umfangreiche Palette von Beiztönen und Stoffen bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Der Ende 1996 angekündigte Übergang der Schmidt-Bretten GmbH, Bretten, von der KHD AG zur American Precision Industries Inc. wurde zum Jahreswechsel -- vollzogen.
Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die künftige Vertriebspolitik schied Peter Mayer aus dem Vorstand der Wernesgrüner Brauerei AG, Wernesgrün, im gegenseitigen Einvernehmen aus. -- Sein Nachfolger ist Volker Henne.