21.12.2021

Älteste Kölsch-Brauereien gehen zusammen

Brauerei zur Malzmühle | Die Brauerei zur Malzmühle wird ab 1. Januar 2022 die Sünner Brauerei in Köln-Kalk übernehmen und ihre Kräfte am Brauereistandort in Kalk bündeln. Die Brauerei zur Malzmühle wird ihre Produktion vom Heumarkt nach Kalk verlegen und dort Mühlen Kölsch produzieren.

Durch die großen Absatzsteigerungen der letzten zehn Jahre war die Produktion am Standort Heumarkt an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen. Da dort aufgrund der innerstädtischen Lage keine Erweiterung möglich ist, war zunächst ein Neubau in Lövenich geplant. Mitte 2020 kam es aber dann zu Gesprächen mit der Sünner Brauerei, deren Inhaberfamilie um Astrid Schmitz-DuMont durch die Corona-bedingten Gastronomie-Schließungen besonders hart getroffen war. Da die Sünner Brauerei ebenso wie die Brauerei zur Malzmühle noch nach einem handwerklichen Brauverfahren produziert und zudem auch über ausreichende Brau- und Lagerkapazitäten verfügt, kamen beide Parteien nach intensiven Prüfungen zur nun gefundenen Lösung. Der historische Brauereistandort Kalk wird somit erhalten. Die Brauerei zur Malzmühle wird die Sünner Biere und Spirituosen sowie die Limonadenmarke Kölsches Wasser weiterführen und außerdem alle Sünner-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter übernehmen. Auch die Gastronomie Sünner Keller Biergarten wird mit übernommen. „Mit den dortigen Brauerei- und Brennereitechnologien, ergänzt um einige technologische und kapazitätsbezogene Erweiterungen werden wir optimale Möglichkeiten haben, sowohl Mühlen Kölsch als auch die Sünner Produkte nach unseren Vorstellungen weiterzuentwickeln. Wir sehen für beide Marken trotz hartem Wettbewerbsdruck für die nächsten Jahre gute Wachstumspotenziale“, so Melanie Schwartz und Michael Rosenbaum, die beiden Geschäftsführer der Malzmühle.

Auch Astrid Schmitz-DuMont zeigt sich zufrieden: „Als kleine, fassbierlastige Traditionsbrauerei hatten wir auch vor der Pandemie in einem schwierigen Marktumfeld schon mit großen Herausforderungen wie z. B. stetigen Energie- und Rohstoffkostensteigerungen zu kämpfen. Aber wir sind etwas Besonderes! Wir sind Sünner, die älteste Kölschbrauerei der Welt, und diese zu erhalten, war unser oberstes Ziel. Für alle Mitarbeiter und uns als Eigentümerfamilie steht Sünner an erster Stelle. Wir haben als Team beispiellos zusammengehalten, auch wenn dies eigenen Verzicht bedeutete. Aber gegen eine Pandemie, die Schließung der Gastronomie und die verfehlte, bürokratische und wenig verlässliche Hilfestellung der Politik konnten wir letztendlich nichts mehr ausrichten. So sind wir dankbar, dass wir hier nun gemeinsam mit der Brauerei zur Malzmühle eine Möglichkeit gefunden haben, sowohl die Marke Sünner und ihre Produkte als auch den Standort in Köln-Kalk in seiner ursprünglichen Form der Nutzung mitsamt seinen Arbeitsplätzen zu erhalten.“

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