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02.02.2021

Unternehmerischer Mut statt Schwarzmalerei

In den ersten Wochen des Jahres erreichen die BRAUWELT-Redaktion viele Unternehmensmeldungen, die eine Bilanz des Vorjahres ziehen. Wie zu erwarten, sind die Zahlen miserabel, da gibt es gar nichts zu diskutieren. Und dennoch: Bei überraschend vielen Beiträgen klingen Zuversicht, Durchhaltewillen und Ideenreichtum durch. Das tut gut!

Zeit bestmöglich nutzen – Sowohl die Radeberger Gruppe (S. 112) als auch die Brauerei Veltins (S. 113) blicken auf historische Rückgänge im Fassbiergeschäft zurück. Der Zuwachs beim Flaschenbier und ein breit aufgestelltes Sortiment mit alkoholfreien Bieren, Biermischgetränken und neuen Produkten konnten das zwar abfedern, aber nicht ausgleichen. Die Betriebe erwarten jedoch eine deutliche Erholung im Sommer, wenn sich die Menschen im Biergarten ein Stück Normalität zurückholen. Und bis dahin ist ein langer Atem und viel Kondition, aber auch unternehmerischer Mut statt Schwarzmalerei vonnöten, sagen die Verantwortlichen.

Schneller läutern – Wie lässt sich beim Läutern die Bildung einer Sperrschicht durch sedimentierte Feinpartikel verhindern? Denn sie verursacht über den Stempeleffekt längere Prozesszeiten, häufigeren Hackwerkeinsatz, schlechtere Würzequalität und so einiges mehr. Martin Hennemann, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie in Weihenstephan, hat in einem Forschungsprojekt die Absaugung der Feinpartikel mit einem Saugkorb untersucht und kommt zu Ergebnissen, die so einige Vorteile für die Praxis in Aussicht stellen (S. 115).

Niete oder Volltreffer – In den USA war es ein Volltreffer, aber bei uns? Zugegeben, 2020 war kein optimales Jahr für die Einführung von Hard Seltzer im Gastronomiebereich. Falls aber auch Sie sich fragen, ob Hard Seltzer zukünftig etwas für Ihr Unternehmen und Ihr Produktportfolio ist, dann kann der Beitrag von Günther Thömmes über Herstellungsmöglichkeiten und Besonderheiten von Hard Seltzer sicher einige Fragen klären (ab S. 119).

Neuanfang – Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt ist er da, der neue Mann an der TU Berlin. Der Nachfolger von Prof. Frank-Jürgen Methner im Fachgebiet Brau- und Getränketechnologie heißt Prof. Brian Gibson, ein Experte für Brauereihefen und zuvor am VTT, Finnland, tätig. Wir sprachen mit ihm über seine neue Aufgabe in Berlin und die Entwicklungen im Bereich der Hefeforschung, denn da erwartet der Fachmann in den nächsten Jahren noch einige spannende Entdeckungen (S. 130).

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