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13.05.2008

Mit alternativen Mitteln Bier brauen

Rohstoffknappheit, Lebensmittelverteuerung, Energiekosten – wenn der Brauer nach einem harten Arbeitstag daheim den Fernseher anschaltet oder die Zeitung aufschlägt, wird er mit denselben Problemen konfrontiert wie im Betrieb. Die Probleme sind nahezu überall identisch – der Druck, eine Lösung zu finden, steigt.

Beim 6. Rohstoffseminar in Weihenstephan wurde deutlich, dass die Brauwirtschaft schon seit langem über Alternativen nachgedacht hat und in der Lage ist, „mit Know-how und Können aus Alternativen“ Bier zu brauen. Themenschwerpunkte waren hierbei unter anderem Triticale und Winterbraugerste für Weizenbiere (S. 537). Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit sind diese Alternativen sicherlich mehr denn je eine ernsthafte Überlegung wert.

Als Alternative zu Glasflasche oder Dose waren auf die PET-Flasche große Hoffnungen gesetzt worden. Zu Recht – wie man bei der PETnology Europe 2008 Conference in Düsseldorf hören konnte, jedenfalls solange man nicht Bier für den deutschen Markt darin abfüllt (S. 540). „Bier in PET-Flaschen ist von unserer Generation nicht gelernt“, stellte G. Birnbaum, Nürnberg, bei der Konferenz fest. Auch wenn PET die Bedürfnisse des Verbrauchers an eine bequeme Handhabung erfüllt, lässt das Billig-Verpackungs-Image in Kombination mit qualitativen Nachteilen bei einem sensiblen Produkt wie Bier den deutschen Biertrinker zurückschrecken. Vielleicht hilft jedoch bald ein Blick über den Tellerrand.

Den „Weg zur veredelten Pet-Flasche“ weisen uns Dr. H. Halfmann et al. vom Lehrstuhl für allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik der Ruhr-Universität Bochum. Nicht im Entferntesten so trocken wie der Titel befürchten lässt, beschreibt uns Halfmann eine Technik, bei der direkt nach dem Streck-Blas-Prozess die Innenseite einer PET-Flasche über ein Niederdruckplasma mit einer glasartigen Barriere beschichtet wird (S. 548). Eine Alternative für die Zukunft?

Keine Alternative besteht jedoch, wenn man sich einmal für eine bestimmte Abfülltechnik entschieden hat. Ein bisschen Aseptik oder gar ein Wechselkonzept zwischen Normalbetrieb, Kaltkonservierung oder UltraClean können niemals die hohen

Anforderungen an Mikrobiologie und Hygiene erfüllen, wie z. B. B. Oliver-Daumen, Lauenau, und Prof. W. Back, Weihenstephan, in ihrem Beitrag ab S. 544 betonen. Die verschiedenen Abnahmekriterien, die für die Vielzahl der abzufüllenden Getränke

unbedingt notwendig sind, werden in dem Artikel ausführlich beleuchtet.

Eine alternative Energiequelle hat die Weißbierbrauerei Georg Schneider in Kelheim gefunden: Um unabhängig von fernen Ölscheichen, kostengünstig und umweltneutral Energie beziehen zu können, hat die Brauerei in eine komplett neue

Hackschnitzelheizung investiert. Beim Bierbrauen Geld sparen und das Klima schonen – wie das genau funktioniert, erfahren Sie ab S. 551.

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