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05.08.2014

Noch nicht ausgereizt – der Dauerbrenner „Energie“

Allzu oft liegen die Krisenherde dieser Erde in Regionen, die auch für unsere Energieversorgung entscheidend sind. Und so war die Nachricht aus Russland wenig überraschend, dass die Energiepreise als Folge der beschlossenen Sanktionen nun wohl erhöht werden müssten. Glücklich, wer sich beim Energiebezug so unabhängig wie möglich machen kann. In unserem zweiten Energie-Special 2014 stellen wir Lösungs-ansätze vor, die die Themen Energiebereitstellung, -verbrauch und -effizienz aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Heißes aus Holz – Energieeffizientes Wirtschaften funktioniert auch bei Klein- und Gasthausbrauereien. Diesen Beweis treten Stefan Pfister und Uli Bacher in ihrem Beitrag „Erste Niedrig-Energie-Brauerei in Österreich“ ab Seite 942 an. Eine neu zu installierende Heizungsanlage auf Hackschnitzel-basis gab den Anstoß für ein Konzept, das auch bei geringsten Sudfolgen funktioniert. – Auch in den Beiträgen „Prozessdampf aus Holzbio-masse“ ab Seite 946, „Energiemanagement in der Mälzerei“ (S. 952) und „Brauerei versorgt ein ganzes Dorf mit Wärme“ (S. 966) kommt zum Ausdruck, wie vorteilhaft die – früher häufiger anzutreffende – räumliche Nähe von Brau- und Forstwirtschaft noch heute ist. Das schafft ein gutes Gewissen, wächst doch deutlich mehr Holz in unseren Wäldern als genutzt wird …

Brauer und Biogas – also Energiemais- statt Braugerstenanbau –, das ist nicht jedes Brauers Sache. Allerdings entsteht in den betriebseigenen Kläranlagen von Brauereien ebenfalls Biogas, das aber häufig ungenutzt abgefackelt wird. Dass es auch anders geht, zeigt das Projekt einer kombinierten Öl-/Biogasfeuerung bei der Kaiser Bräu in Neuhaus (S. 955).

Beträchtliches Potenzial – „Energie- und Wasserverbrauch lassen sich noch beträchtlich senken“, sagt Jaap Risselada, Voorburg/Niederlande. Mithilfe einer Prozesssimulationssoftware kann er Energie- und Wasserverbräuche in Brauereien analysieren. Teil 1 beschreibt die Sudhaus- und Kellerprozesse mit dem Ziel, den tatsächlichen Heiz-, Kühl und Frischwasserbedarf schrittweise zu berechnen – und zu optimieren (S. 961). – Bei solchen Analysen entstehen waren Datenfluten. Sie verändern die Anforderungen an Energiedaten-Management-Systeme. Was es zu beachten gibt, damit ein EDMS optimal beim Energiesparen helfen kann, lesen Sie ab Seite 958. – Und auch die Daten-Cloud kann helfen, große Datenmengen rechtzeitig „an den Mann zu bringen“. Wie sie beim Energieeinkauf sinnvoll eingesetzt werden kann, erfahren Sie ab Seite 944. – Abschließend haben wir noch ein ganz besonderes Projekt für Sie: Die Installation einer anaerob-aeroben Abwasservorbehandlung auf engstem Raum und in den historischen Mauern der Augustiner-Bräu in München (S. 949).

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