„Digitaler Marktplatz für die Branche“
BrauBeviale Special Edition | Der Startschuss für die BrauBeviale Special Edition ist gefallen. Vor der Getränkebranche liegen drei Tage vollgepackt mit spannenden Vorträgen, hochkarätig besetzten Diskussionsrunden und wichtigen Impulsen für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen. Mit der neuen digitalen Plattform myBeviale.com bekommt der Stammtisch der Getränkebranche eine virtuelle Heimat an 365 Tagen im Jahr.
„In diesem Jahr ist alles anders – und das auf der ganzen Welt“, betonte Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsleitung NürnbergMesse GmbH, anlässlich der Eröffnung der BrauBeviale Special Edition. Und so war auch der Messeauftakt mit digitaler Pressekonferenz und virtueller Eröffnungsdiskussion ganz anders, als alle ihn sich Anfang 2020 vorgestellt haben.
In der Pressekonferenz, moderiert von Sabine Ziener, PR Manager BrauBeviale, blickten Rolf Keller und die Verbandsvertreter Georg Rittmayer, Präsident der Privaten Brauereien Bayern e.V., Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, und Dr. Detlef Groß, Vereinigung Alkoholfreie Getränke-Industrie e.V., Hauptgeschäftsführer Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg), fast wehmütig zurück auf das Jahr 2019.
„Uns fehlen die direkten Kontakte“
„Es ist und bleibt ein People's Business“, unterstrich Clemens, „auch wenn inzwischen vieles digital funktioniert, uns fehlen die direkten Kontakte, und wir können es kaum erwarten, dass die Reisebeschränkungen aufgehoben werden.“ Bei den Maschinenbauern haben besonders die Bereiche Vertrieb und Inbetriebnahme unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten.
„Die Einbrüche beim Fassbier durch das Wegfallen der Feste und die Schließung der Gastronomie kann durch das erfreuliche Plus beim Flaschenbier nicht kompensiert werden“, bilanziert Georg Rittmayer die bisherigen Auswirkungen der Covid 19-Pandemie auf die Braubranche.
Blick nach vorne
Doch es wurde nicht nur gejammert, wichtig war allen zu betonen, dass es weitergeht – ja, weitergehen muss! Deutlich wurde auch, dass man der Krise bei allen negativen Auswirkungen auch etwas Positives abgewinnen kann.
Georg Rittmayer zeigte sich begeistert von der Kreativität der Betriebe. In diese Kerbe schlägt auch Stephan Barth, Geschäftsführer von BarthHaas, bei der Eröffnungsdiskussion: „Der Resilienz-Faktor ist nicht zu unterschätzen, der Aufholeffekt wird Bombe!“
„Wir sehen einen Digitalisierungsschub, der ohne Corona wohl drei bis vier Jahre gebraucht hätte“, ist sich Clemens sicher. Das sieht auch Peter Ottmann, CEO der Nürnberg Messe, so. Mit www.myBeviale.com wurde innerhalb von einem halben Jahr eine digitale Plattform für die Branche geschaffen, die eigentlich erst in drei Jahren geplant war. Auch diese positiven Effekte muss man sich immer wieder vor Augen führen.
Corona war nicht das alles bestimmende Thema der Eröffnungsrunde. Eine kontroverse Diskussion über Verpackungsmaterialien, Mehrweg- und Einwegpfand und die zukünftige Entwicklung der Branche hat deutlich gemacht, dass es ein Leben nach Corona gibt, an das man schon jetzt denken und auf das man sich vorbereiten sollte.
Großer Dank an das Messeteam für außergewöhnlichen Einsatz
Damit es in der neuen Normalität weitergehen kann, braucht es digitale Plattformen, um sich über die Zukunft der Getränkebranche auszutauschen – genau dafür wurde die myBeviale.com entwickelt. „Wir brauchen neue Marktplätze, und deshalb möchte ich mich ganz herzlich bei der NürnbergMesse dafür bedanken, dass sie mit myBeviale.com einen digitalen Marktplatz für die Getränkebranche zur Verfügung stellt“, betonte deshalb Dr. Groß.
Alle Teilnehmer der Eröffnungsdiskussion waren sich einig: Dem gesamten Team der NürnbergMesse gebührt ein riesengroßer Dank für das unermüdliche Engagement und die Erarbeitung von drei verschiedenen Messekonzepten innerhalb kürzester Zeit, um ein (nun virtuelles) Treffen der Branchenvertreter unter diesen herausfordernden Rahmenbedingungen zu ermöglichen.
„Wir haben eine veränderte Normalität, mit der wir immer besser lernen zu leben und konzentrieren uns nun darauf, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten“, sagte Dr. Johannes Grobe, Geschäftsführer von KHS, in seinem Schlusswort.
„Ein persönliches Gespräch, ein Handshake, ein Bier an der Bar ist so viel mehr wert als jede digitale Videokonferenz“, betonte Georg Rittmayer zum Abschluss und zeigte sich zuversichtlich, dass die Branche 2022 wieder an ihrem Stammtisch Platz nimmt.
„Der digitale Auftritt ist nur die Brücke, wir wollen uns 2022 wieder hier in den Messehallen in Nürnberg treffen, es geht darum, Optimismus an den Tag zu legen“, betonte Peter Ottmann zum Abschluss der Eröffnungsrunde.