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12.01.2021

Maßstäbe für die Zukunft

Wohl wir alle setzen große Hoffnungen in das Jahr 2021. Es hat gute Chancen, besser zu werden als das vergangene, so wir denn Corona in den Griff kriegen. Vorerst geht es aber mal so weiter. Heißt leider auch: weiterhin kein persönliches Treffen, sondern Online-Konferenzen. Die können mitt­lerweile jedoch erstaunlich nah (vom gemeinsamen Bier mal abgesehen) an ein wirkliches Treffen heranreichen, wie die 1. International Brewing Web Conference der VLB im Dezember 2020 zeigte. Das setzt neue Maßstäbe für die Zukunft (S. 5).

Stärke ist nicht gleich Stärke – sagt Stefan Hör, TU München in Weihenstephan, und blickt in seinem Beitrag ab Seite 8 ins Innere eines Gerstenkorns. In seinen Untersuchungen konnte er die Wetterextreme Hitze und Trockenheit als gravierende Einflussfaktoren auf die Stärkesynthese ermitteln. Die Folge ist eine schwankende Zuckerzusammensetzung der Bierwürze. Eine vor dem Hintergrund des Klimawandels wichtige Erkenntnis – und Herausforderung für Züchter und Brauer.

Zukunftsmusik – Wir schauen in unserem heutigen Themen-Schwerpunkt Energie und Wasser auch auf Entwicklungen, die in Zukunft relevant werden können. Da wäre z. B. die Pulsed Electric Field-Technologie. Ab Seite 11 stellen wir mögliche Einsatzgebiete dieser in anderen Branchen schon bekannteren Technologie in der Brauerei vor. Mit ihrer Hilfe lässt sich schonender und energiesparender trocknen, entkeimen und vieles mehr, versprechen die Autoren. Oder auch die Frage, inwieweit man mit Hilfe der Sonnenenergie Malzdarren betreiben kann (S. 14). Dr. Manfred Hauner hat dies in Vietnam mit zugegeben anderen Klimabedingungen getestet. Aber es ist ein interessanter Anfang, und die technische Entwicklung geht ja weiter.

Neue Maßstäbe auch beim Wasser – „Bis 2030 erreichen wir ein Wasser-zu-Bier-Verhältnis von 2 zu 1“, sagt Michael Eumann, Euwa Wasseraufbereitung. Gemeinsam mit seinem Technischen Geschäftsführer Wolfgang Winkler stand er uns Rede und Antwort in puncto jüngste und zukünftige Entwicklungen auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung (S. 26). Ein konkretes Beispiel für moderne Wasseraufbereitungstechnik lesen Sie ab Seite 29: Die österreichische Brauerei Frastanz hat ihre alte Wasseraufbereitungsanlage durch eine neue Anlage mit Umkehrosmose ersetzt. Die hat nicht nur technische Vorzüge, sondern macht sich auch bei der jüngsten Erweiterung des Produktportfolios der Brauerei positiv bemerkbar.

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