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14.11.2017

Von Webfehlern und anderen kritischen Faktoren

Es ist ein bisschen untergegangen … Das Landgericht München hatte sich in einem Verfahren zwischen einem Erfrischungsgetränkehersteller und einem Getränkehändler gegen eine frühere Entscheidung des Berliner Kammergerichtes gestellt und lässt die Bezeichnung Ginger Beer für ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk zu. Begründung: der Durchschnittsverbraucher erwarte bei einem Ginger Beer kein Bier. Dass gerade hier der mündige Verbraucher bemüht wird, wo wir doch sonst vor jedem und allem, vor allem vor uns selbst geschützt werden müssen, ist doch überraschend.

Erste Stimmen werden laut, die überzeugt sind, dass dieses Urteil einschneidende Folgen für hiesige Brauereien und Händler hat, und die von einem „Webfehler“ in der Bierverordnung sprechen, wie in der Lebensmittelzeitung vom 3. November 2017 zu lesen war. Die Diskussion ist also eröffnet. Eine Stellungnahme von DBB-Justiziar Matthias Nadolski, der das Münchner Urteil kritisch sieht, lesen Sie ab Seite 1357.


Deutlich unkritischer ging es da bei der Mälzereitechnischen Arbeitstagung bei Doemens zu, über die wir ab Seite 1353 berichten. In entspannter Atmosphäre wurden neben den klassischen Fragestellungen zu Ernteergebnissen oder Züchtungserfolgen auch hier brisante Themen angeschnitten: Betriebskontrollen in Mälzereien, Prozessdatenmangement zur Bewältigung der Datenflut in modernen Unternehmen und natürlich nicht zu vergessen: ein großer Themenblock zur Rückstandsanalytik – präventives Krisenmanagement inklusive. All das kam auf den Tisch…

Kritisch hinterfragt hat Dr. Michael Kupetz, TU München Weihenstephan, die bisher vermutlich völlig unterschätzte Rolle von Arabinoxylan im Brauprozess. Dr. Kupetz sieht hier einen neben den Beta-Glucanen weiteren wichtigen Indikator für die Zytolyse. Zur Überprüfung seiner Arbeitsmethode musste er zunächst eine geeignete Messmethode entwickeln. Mit der ab Seite 1359 vorgestellten fraktionierten Arabinoxylan-Analyse lassen sich nun gezielte Untersuchungen zur Rolle dieser Stoffgruppe bei technologischen Fragestellungen, z. B. zur Schaumstabilität oder Trübung, anstellen, wo ihre molekulare Verteilung oder auch Abbauprozesse Bedeutung haben könnten.

„Deutschland macht´s effizient“ ist der Name einer BMWi-Initiative, in der es um Energie- und Kosteneinsparpotenziale an Nicht-Wohngebäuden geht. In Brauereien ist da noch großes Potenzial, wie Adrian Messe und Claus Händel vom Fachverband Gebäude-Klima, Bietigheim-Bissingen, erläutern. Sie präsentieren ab Seite 1367 die Info-Kampagne „Ventilatorentausch macht's effizient“ und zeigen am Beispiel der Carlsberg Brauerei in Fredericia, wann der kritische Zeitpunkt zur Erneuerung von raumlufttechnischen Anlagen gekommen ist und wieviel man hier mit wenig Aufwand erreichen kann.

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