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21.02.2017

Veränderungen und Konstanten

Im Lauf von 50 Jahren ändert sich in der (Brau-)Welt so einiges. Vermutlich hat Ende der 60er niemand daran gedacht, dass sich einmal in einem Münchner Eisenbahnmuseum fast 9000 Leute versammeln, um gemeinsam Bier zu trinken – nicht aus Maßkrügen, sondern aus Stielgläsern und nur jeweils wenige 100 ml. So geschehen zum bereits 6. Mal Anfang Februar im Rahmen der Braukunst Live! Das Bierfestival kann mittlerweile als etabliert angesehen werden, die Besucherzahlen stabilisieren sich auf hohem Niveau und die Organisation klappt, bis auf wenige Ausnahmen (siehe Seite 216).

68er-Bewegung – Nicht geändert hat sich über die vergangenen 50 Jahre der Leitgedanke hinter dem Technologischen Seminar in Weihenstephan. Dr. Hans-Georg Eils, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, unterstreicht, anlässlich der 50. Auflage des von Prof. Ludwig Narziß ins Leben gerufenen Seminars, die Wichtigkeit der Forschung für die deutsche Brauwirtschaft. Und auch unter dem aktuellen Dekan und Herrn über das Technologische Seminar, Prof. Thomas Becker, folgt die Veranstaltung der Prämisse, wissenschaftliche und technische Neuerungen in die Praxis zu transferieren und Anregungen aus der Praxis für die Wissenschaft aufzunehmen. Zum feierlichen Auftakt der Jubiläumsveranstaltung berichten wir ab Seite 213. Die ausführliche Rekapitulation der Seminarinhalte folgt dann in den nächsten Ausgaben der BRAUWELT.

Globalisierung – Definitiv verändert hat sich über das letzte halbe Jahrhundert das Marktgefüge der Braubranche weltweit. Globalisierung ist das große Stichwort – bzw. eigentlich schon wieder nicht mehr. Wie Ina Verstl und Ernst Faltermeier in ihrem Artikel festhalten, ist mit der Übernahme von SABMiller durch AB-InBev im Oktober 2016 das Zeitalter der Globalisierung in der Braubranche fast vorbei. Zu Ende sei die Geschichte aber noch nicht, derartige Deals werden wohl auch weiterhin abgeschlossen werden. Ab Seite 222 zeigen Verstl und Faltermeier einige der Triebfedern des weltweiten „Beer Monopoly“ und welche Deals wir als nächstes erwarten könnten.

Vermögensgüter – Veränderung bringt mit sich, dass Dinge veralten, Anlagen nicht mehr gebraucht werden. Das gilt auch für die Getränke- und Bierproduktion. Zeiten, in denen einmal in Betrieb genommene Anlagen jahrzehntelang in Betrieb bleiben, sind Vergangenheit. Wie Thomas Schneider ausführt, gewinnt damit eine oft vernachlässigte Aufgabe an Bedeutung: Die Veräußerung oder Entsorgung nicht mehr benötigter Vermögensgüter. Das Engagement der Verantwortlichen sei in diesen Fällen häufig „übersichtlich“, es werde sich eher auf die Zukunft als auf die Vergangenheit konzentriert. Welche Defizite vorherrschen und welche Punkte unbedingt beachtet werden sollten, klärt der Autor in seinem Artikel ab Seite 226. Wieder ein kleiner Beitrag dazu, dass die Braubranche auch die kommenden Veränderungen übersteht.

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