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10.01.2006

Vorsatz für 2006: Optimismus

Kaum zu glauben, so liest man in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen und Magazine, der Aufschwung kommt. Die Prognosen der Wirtschaftsweisen sind so optimistisch wie schon lange nicht mehr. Lt. ifo Institut gibt es klare Signale, dass die konjunkturelle Flaute überwunden ist. Für 2006 rechnet ifo-Chef Hans-Werner Sinn, in den letzten Jahren eher ein Kritiker des Wirtschaftsstandortes Deutschland, mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent.

„Das Jahr 2006 wird für Deutschland ein Superjahr“. Das verspricht geradezu tollkühn Norbert Walter, der Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Die deutsche Wirtschaft hat im Jahre 2005 unerwartet fünf Prozent mehr als im Vorjahr investiert und zwar in neue Maschinen, Fuhrpark und in Gebäude. Für das Jahr 2006 soll das Plus noch größer werden. Der Modernisierungsstau der letzten Jahre löst sich offensichtlich auf. Auch im Arbeitsmarkt wird eine Wende zum Guten erwartet. Während die Prognosen noch im Herbst bei gerade mal ein Prozent Wachstum lagen, sagt die Dresdner Bank sogar zwei Prozent voraus.

Die Wettbewerbsfähigkeit hat sich deutlich verbessert. Viele Unternehmen haben die mageren Jahre genutzt, um rentabler zu produzieren. Sie haben dank steigender Gewinne Schulden abgebaut und ihre Bilanzstruktur verbessert. Die Lohnstückkosten sind seit Jahren rückläufig, während sie bei vielen internationalen Konkurrenten kräftig steigen. Die Exporte florieren wie nie. Deutsche Firmen partizipieren am wachsenden Welthandel.

Der Konsum wird wohl wieder einen Schub erleben. Hier setzen die Experten zunächst einmal auf die Fußballweltmeisterschaft und dann im zweiten Halbjahr 2006 auf das Vorziehen von Anschaffungen, weil 2007 die Mehrwertsteuer um drei Punkte steigt. Allerdings scheiden sich an den Vorzieheffekten die Geister. Einige Sachverständige bremsen die Euphorie und weisen darauf hin, dass das, was bereits 2006 angeschafft wird, dann im Jahr 2007 fehlen wird. Auch sei heute schon klar, dass sich auf dem Arbeitmarkt wenig bewegen wird. Dazu benötige es Wachstumsraten von über zwei Prozent und zwar über einen längeren Zeitraum hinweg.

Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht zwar für 2006 ein kräftiges Wachstum für die deutsche Wirtschaft, die aber 2007 wieder deutlich an Fahrt verlieren dürfte.

Eine optimistischere Grundstimmung muss alle erfassen. Der Aufschwung ist für alle da, oder er ist schnell wieder vorbei. Trotz der positiven Wirtschaftsdaten halten die Konsumenten ihr Geld immer noch zusammen, egal ob sie reich oder arm sind. Ihr Vertrauen muss erst noch gewonnen werden. Daran müssen alle mitarbeiten, die Politik ebenso wie die Tarifpartner. Vor allem die Firmen müssen ihre Mitarbeiter in den Aufschwung mitnehmen. Viele akzeptieren das schnelle Auf und Ab der heutigen Marktwirtschaft, aber sie wollen beteiligt werden, wenn die Gewinne steigen und die Börse jubelt. Genau diese Chance bieten wenige Unternehmen. In kaum einem anderen Industrieland vernachlässigen die Firmen so sehr die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

Weiterbildung und Informieren haben sich auch die Fachzeitschriften auf die Fahne geschrieben. So hat sich die Redaktion der Brauwelt vorgenommen, im Jahr 2006 noch aktueller und kompakter zu informieren und zwar unter Nutzung aller moderner Techniken. Brauwelt online und die BrauDatenbanken im Zusammenwirken mit der Printausgabe der Brauwelt bieten aber nicht nur schnelle sondern auch nachhaltige Information und Weiterbildung sowie umfangreiche Recherchen in dem ernormen Fundus an Veröffentlichungen über alle Bereiche der Bier- und Getränkeherstellung, von den Rohstoffen bis hin zur Vermarktung, von der Wissenschaft bis zum Marktgeschehen.

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