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25.10.2011

Transparenz und Kommunikation

Das Rohstoffkarussell dreht sich immer schneller. Wer sich nicht vernünftig sichert, der fliegt raus. Das Tempo bestimmen die Beteiligten nämlich nicht mehr selbst. Sie werden von außen getrieben, von Wetterkapriolen, von Entwicklungen auf den Finanzmärkten ... Wer hätte vor Jahren geglaubt, dass Hedgefonds zunehmend die Preise auf den Agrarmärkten bestimmen? Um bei dem sich immer heftiger drehenden Karussell um Preise und Verfügbarkeit gerüstet zu sein, bedarf es mehr Transparenz und Kommunikation unter den tatsächlich am Markt Beteiligten.

Auf und Ab – Transparenz und Kommunikation forderte Dr. Johann Pichlmayer, Präsident des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer, beim diesjährigen Rohstofftag in Spalt (S. 1304). Während sich im Hopfenmarkt eine gewaltige Überversorgung abzeichnet, leidet der Braugerstenmarkt am konträren Krankheitssymptom: Auf der knappen Fläche haben Wetterextreme Menge und Qualität beeinträchtigt.

Bierparadies? – Quo vadis, Bierland Franken? fragen Florian Klaus und Dr. Uwe Lebok, Nürnberg, auf Seite 1325. Bei der Region mit der weltweit höchsten Brauereidichte denken Verbraucher in erster Linie an Wein und Bocksbeutel statt an Bierspezialitäten. Ohne eine nachhaltige Kommunikation, die beim Verbraucher ankommt, lässt sich der Prozess des Brauereisterbens wohl kaum stoppen, fürchten sie. Die fränkischen Brauereien sollten ihre gemeinsamen Stärken gemeinsam ausspielen; das Potenzial sei vorhanden.

Auswege – Wer nach neuen Absatzmöglichkeiten sucht, sollte sich mit dem Thema Export beschäftigen. Sicher nicht für jeden, aber doch für viele liegt hier eine bisher kaum genutzte Chance. Sandro Vecchiato, Villafranca Padovana, Italien, zeigt einen sich wandelnden italienischen Biermarkt. Italienische Bierfreunde wünschen sich mehr „Biere mit Substanz“. Welche Möglichkeiten sich für deutsche Brauereien mit Weizenbock, Kölsch oder Rauchbier in Italien bieten und was es dabei zu beachten gilt, lesen Sie ab Seite 1321.

Familienstrategie – Familienunter-nehmer ticken anders, weiß Dieter Lachenmaier, Babensham. Familienunternehmen unterscheiden sich in vieler Hinsicht wohltuend vom Geschäftsgebaren der Großunternehmen, sind Garant für eine menschliche Dimension neben „shareholder value“. Es gibt aber auch Fallstricke, die aus Familienbanden schnell eine „Familien-Bande“ machen. Wie sich das verhindern lässt, erfahren Sie ab Seite 1327. Denn Streit unter Familienmitgliedern hat schon so manche erfolgreiche Brauerei in den Ruin getrieben. Das ist, als wenn einer den anderen bei voller Fahrt vom Karussell

schubst …

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