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12.11.2012

Optimierungspotenzial durch genaues Hinschauen

Sich zwei Tage in Ruhe einem Thema widmen, für so manchen gestressten Zeitgenossen ist diese Vorstellung ein Wunschtraum, der sich allenfalls im Ruhestand verwirklichen lässt – wenn überhaupt.

Geschmacklich wertvoll – In Schaffhausen hatten die Teilnehmer des 7. Weihenstephaner Praxisseminars schon früher Gelegenheit dazu: Zwei Tage lang ging es ausschließlich um das Thema Geschmacksstabilität – und zwar in allen Facetten. Dabei gingen beispielsweise Josef Englmann und Dr. Klaus Litzenburger, beide Forschungszentrum Weihenstephan, in ihren Vorträgen schrittweise durch die Brauerei und zeigten detailliert Schwachstellen wie auch Verbesserungsmöglichkeiten zur Optimierung der Geschmacksstabilität auf. Die anwesenden Praktiker konnten so mit vielen Anregungen nach Hause gehen

(S. 1361). Auch oft vernachlässigte Aspekte wurden beim Seminar aufgegriffen. Mal ehrlich: Wann haben Sie sich das letzte Mal mit dem Einfluss des Flaschenverschlusses oder der Verschließung an sich im Hinblick auf die Geschmacksstabilität beschäftigt?

Hybrid-Version – Dem reduzierten Wasserverbrauch bei der Trockenbandschmierung von Transportbändern steht die geringere Verschmutzung bei einer Nassbandschmierung gegenüber. Ist es möglich die Vorteile der traditionellen Nass- mit denen der bewährten Trockenbandschmierung zu kombinieren, fragte unser Autor Dr. M. Wloka, Diversey, Dortmund. Er stellt Ihnen ab Seite 1380 eine Hybrid- oder „halbtrockene“ Version der Bandschmierung vor, die erhebliche Wassereinsparungen bei verbesserter Schmierleistung und reduzierten Reinigungsintervallen, Wartungskosten und Produktverbrauch verspricht.

Im Blindflug? – Seitdem in den Medien zu sehen war, dass Leitungswasser in bestimmten Regionen brennen kann, ist „Fracking“ vielen Menschen ein Begriff. Der verständlichen Suche nach neuen Erdgasvorkommen stehen jedoch erhebliche Umweltrisiken durch eben dieses „Hydraulic Fracturing“ gegenüber. Ein Gutachten des Umweltbundesamtes stellte 2011 erhebliche Lücken bei der Risikobewertung fest. Was das mit der Brauwirtschaft zu tun hat und was Brauereien jetzt unternehmen können, lesen Sie ab Seite 1370. Hier lässt sich durch Hinschauen statt Weggucken Einiges für unsere Umwelt tun, wie unsere österreichischen Nachbarn bereits bewiesen haben.

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