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18.02.2014

Deutscher Biermarkt bleibt schwierig

Der deutsche Biermarkt bleibt – gerade für internationale Biere – weiterhin schwierig, auch weil der Inlandsmarkt stetig fällt. Das sagt unser Autor Dr. Kai Kelch angesichts der von ihm für 2012 erhobenen Absatzzahlen ausländischer Brauereien. Zwar sei der Trend zum „besonderen Bier“ mit internationalem Etikett ungebrochen, wovon hauptsächlich Biere aus Dänemark, Belgien, Tschechien und den Niederlanden profitierten, aber neben Gewinnern gibt es auch eindeutig Verlierer (S. 225).

Im Rückblick– Innerhalb Deutschlands stehen die bayerischen Brauer gut dar. Die bayerische Brauwirtschaft verzeichnete 2013 ein leichtes Plus, während die deutsche Brauwirtschaft insgesamt ein Minus von zwei Prozent aufweist. Dies wurde im Rückblick anlässlich der Jahrespressekonferenz im Münchner Brauerhaus deutlich. Weitere Themen waren die Kostensteigerungen bei Energie und Personal, der bayerische Bier-Export oder auch der Streit um die holländische Marke „Bavaria“ (S. 217).

Im Umlauf – Die Diskussion zu den Vor- und Nachteilen bei Ein- oder Mehrwegflaschen wird häufig sehr emotional geführt. Immer mit dabei: Daten zu Umlaufzahlen und Transportentfernungen. Die Unternehmensberatung Weihenstephan hat nun eine Studie angefertigt, die erstmalig die Umlaufzahlen über einen längeren Zeitraum und auch Individualflaschen berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass für die Aktualisierung von Ökobilanzen eine Segmentierung der Gebindetypen notwendig ist und die Umlaufzahlen für Bier, Wasser und Erfrischungsgetränke völlig heterogen sind (S. 218).

Im Aufbau – Die persönliche Beziehung zu Kunden ist das A und O für Erfolg im Vertrieb. Oft fällt es jedoch schwer, Kundenkontakte zu knüpfen und auszubauen, sodass erste Kontakte wieder erkalten. Damit aus Kontakten Kontrakte, sprich Aufträge, werden, gibt Barbara Liebermeister, Expertin für Business Relationship Management, ab Seite 231 sieben hilfreiche Tipps zum Aufbau von Kontakten zu „Noch-Nicht-Kunden“.

Im Stimmbruch – Es gibt keinen „Rat der Schokoladenliebhaber“ und keine „Vereinigung der Whiskey-Schnüffler“, aber eine „Stimme der europäischen Biertrinker“: Die European Beer Consumers Union (EBCU) ist ein Zusammenschluss aus dreizehn unabhängigen, nationalen Biergenießer-Organisationen aus ganz Europa, die kein finanzielles Ziel verfolgen, aber bereit sind, für ihre Bierkultur zu kämpfen. Das zeugt von Leidenschaft fürs Bier (S. 239). Warum es im Bierland Deutschland noch keine Verbraucher-Organisation gibt, die sich im EBCU engagiert, ist eigentlich nicht zu verstehen. Ist Bier hierzulande allzu selbstverständlich? Hilfreich wäre eine laute Stimme des Verbrauchers sicher – und vielleicht der deutsche Biermarkt dann auch weniger schwierig …

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