Positive Signale für die Biervielfalt

Bei der allgemeinen Berichterstattung über den Tag des Bieres 2014 fiel auf, dass durchweg positiv über Bier und seine geschmackliche Vielfalt berichtet wurde und nicht nur über Konsumrückgang oder Preiserhöhungen bzw. Preisabsprachen. Wie bei anderen Nahrungs- und Genussmitteln verlangt der Konsument auch bei Bier immer mehr Abwechslung.

Rohstoffe und Biervielfalt – Dieser Themenkreis wird in der vorliegenden BRAUWELT-Ausgabe ausführlich unter den verschiedensten Aspekten behandelt. Das beginnt beim Berliner Programm zur Evaluierung von Braugersten (S. 550) und setzt sich mit Beiträgen über Hopfen, Hefe und auch Biobiere (S. 573) fort. Bei der Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hopfenforschung wurde u. a. ausführlich über Aromaausprägungen von Hopfensorten berichtet (S.542). Aromahopfen als Kernkompetenz, das gilt für die Hopfenpflanzer im Anbaugebiet Tettnang auch in der Zukunft (S. 563). Sehr unterschiedliche Hopfen- und Hopfungsvariationen wurden beim 7. Bier-Quer-Denker-Workshop vorgestellt. Präsentiert wurden hochinteressante Biere, die sicher ihre Liebhaber finden werden (S. 566).

Hefen mit Charakter werden jetzt an der BLQ in Weihenstephan auf 18 verschiedene Braueigenschaften ausführlich getestet (S. 546). Damit hat der Brauer weitere Möglichkeiten zur geschmacklichen Profilierung in der Hand. Darauf wurde auch bei den Gräfelfinger Praxistagen näher eingegangen (S. 570).

Marketing und Biervielfalt – Die neuen Biere der innovativen Brauer sind einzigartig, unterstreichen die Braukompetenz und setzen durch ihre Qualität und Authentizität eine gewissen Kennerschaft beim Konsumenten voraus, damit er den Wegen zu den neuen Trends im Biermarkt auch folgen kann (S. 572). Neben vielen anderen Marketingmaßnahmen eignen sich dazu auch Geschmacksbeschreibungen, wie sie die BRAUWELT regelmäßig publiziert (S. 565). Freuen wir uns gemeinsam auf viele neue Bier-Geschmackseindrücke. Man sollte aber auch nicht vergessen: Die traditionell gebrauten Biere sind und bleiben das Rückgrat der Braubranche. Deren hohe Qualität wurde nicht zuletzt wieder beim World Beer Cup 2014 unter Beweis gestellt (S. 548).