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11.08.2015

Herausforderungen für die nächsten Jahre

Alle zwei Jahre treffen sich die Mitgliedsnationen des Internationalen Hopfenbaubüros (IHB) zum Kongress. In diesem Jahr war in Bad Gögging in der Hallertau der Ort für eine Bestandsaufnahme, den Erfahrungsaustausch und auch für die gemeinsame Suche nach Lösungen.

Neue Aspekte – Ende Juli wagten sich die Vertreter der Hopfenbaunationen an eine erste Ernteschätzung: Vielfach sind die Erwartungen auf Grund der anhaltenden Trockenheit verhalten (S. 945). Andere Themen waren die Frage nach der zukünftig notwendigen Anbaufläche, die Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelhöchstmengen oder auch die Kosten der Hopfenproduktion.

Zukünftige Einstellung – Beim IHB-Kongress stellte J. Münsterer seine Arbeiten zur Hopfentrocknung vor, die wir Ihnen ab Seite 958 ausführlich präsentieren. Er zeigte, dass eine Minderung der Hopfenqualität während der Trocknung meist nicht durch eine zu hohe Trocknungstemperatur, sondern durch mangelnden Abtransport des Wassers verursacht wird. Es gilt, für den Erhalt der Hopfenqualität das optimale Verhältnis von Temperatur und Luftgeschwindigkeit in Abhängigkeit zur Schütthöhe zu finden.

Maxime für die Zukunft – Qualität, Frische, Natürlichkeit oder die Verwendung heimischer Rohstoffe sind die entscheidenden Kriterien, für die der Verbraucher gerne zahlt, sagt C. Hohmann (S. 952). Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer für Hersteller von alkoholfreien Erfrischungsgetränken. Limonade & Co befinden sich offiziellen Zahlen zufolge nämlich auf einer Durststrecke. Man muss sich für die Zukunft also etwas einfallen lassen.

Herausforderungen – „Ein deutscher Brauer auf den Spuren des Craft Bieres“ lautet der etwas andere Reisebericht von J. Reineke (S. 954). Der Weihenstephaner Absolvent berichtet über sein persönliches „US-Update“ in Sachen Craft Bier und kommt zum Schluss, dass deutsche (Craft) Bier-Brauer sich keinesfalls verstecken, sondern vielmehr etwas mutiger zeigen sollten.

Einfache Handhabung und simple Auswertung – mit diesen Anforderungen an eine Methode, die auch kleinen und mittleren Brauereien eine Möglichkeit eröffnet, den Hygienestatus im Prozess einzustufen, kann eine neue Technik aufwarten (S. 961). Diese Kombination aus PCR und Schwangerschaftstest wurde an der Uni in Halle-Wittenberg und am Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität in Weihenstephan entwickelt und heimste (wie schon berichtet) mit dem Henrich-Funke-Pschorr-Stiftungspreis für Brauwissenschaft bereits einen ersten Preis ein.

Mehr als nur schön – „Faszinierend!“, war mein erster Gedanke, als ich die Bilder sah, „die würden sich gut für die BRAUWELT eignen“ mein zweiter. Gemeint sind mikroskopische Aufnahmen von Braugetreide, wie Sie sie noch nie gesehen haben. Gefunden habe ich sie in der Diplomarbeit von J. Helbing, TUM-Weihenstephan/UCC Cork. Aber sehen Sie an einem ersten Beispiel auf Seite 972 selbst, wie schön Brauwissenschaft sein kann.

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