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23.08.2016

Über den Tellerrand

Sommerpause, Ferienzeit: „Der Kollege ist derzeit im Urlaub und erst in einer Woche wieder zu erreichen“. So oder so ähnlich finden derzeit viele Telefonate ein schnelles Ende. Ausnahmsweise ist es daher recht ruhig in der Redaktion der BRAUWELT und wir nutzen die Gelegenheit, um ebenfalls ganz entspannt den Blick etwas schweifen zu lassen. Jenseits des Tellerrands lassen sich dabei immer noch spannende Themen entdecken, die ansonsten im allgemeinen Getümmel fast untergehen.

Hochprozentig – Craft Bier ist derzeit in aller Munde, stellt Dr. Gerrit Blümelhuber, Doemens Academy GmbH, Gräfelfing, zum Auftakt seines Beitrags ab Seite 979 fest, widmet sich aber dann einem anderen „Craft-Trend“: Die Herstellung hochwertiger Spirituosen erfreut sich auch unter Brauern wachsender Beliebtheit. Egal ob Whiskey, Gin, Wodka oder Rum: wenn eine Brauerei einen Markt für hochwertige Spirituosen sieht, dann sollte dieser auch bedient werden, findet Blümelhuber. Ob mit der eigenen Destille oder in Kooperation mit einer Brennerei, wie bei Craft Bier sei auch bei Craft Destillaten die Story hinter dem Produkt einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Erfolgskritisch – Die Schlagworte demografischer Wandel, Fachkräftemangel und globaler Wettbewerb, auch um das beste Personal, hat sicher jeder schon einmal vernommen. Aber wie mit diesen Aufgaben umgehen? Wir beschäftigen uns eingehend mit dem Themenkreis und berichten vom branchenübergreifenden Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit, kurz INQA, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (Seite 986), über das TiL-Projekt, an dem 14 Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie beteiligt waren (Seite 989), und über die Umsetzung der in diesen Projekten erarbeiteten Maßnahmen bei der Bitburger Braugruppe ab Seite 995. Alle drei Artikel sind unbedingt lesenswert, denn eines ist klar: Motivierte Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen ein erfolgskritischer Faktor.

Grenzenlos – Ganz weit über den Tellerrand des europäischen Kontinents hinaus blickt schließlich noch Meik Forell, Forell & Tebroke Partnerschaft – Unternehmensberatung, Hamburg, ab Seite 982. Er lässt seinen Blick über den chinesischen Biermarkt schweifen und erklärt unter anderem, warum in keinem anderen Markt der Welt oberflächliche Analysen irreführender sein können als in China. Schon im ersten Teil des Artikels, dessen Fortsetzung in der nächsten BRAUWELT folgen wird, stellt Forell klar: Der Markt war und ist nicht einfach, bietet aber dennoch für internationale Brauer nach wie vor deutliche Chancen. Beispielsweise sei das Premiumsegment im Land in den letzten drei Jahren zweistellig gewachsen und alle Indikatoren würden darauf hindeuten, dass das auch so bleibt. Ein genauerer Blick auf die Möglichkeiten dürfte sich also allemal lohnen.

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