05.11.2019

Rettet das Mehrwegsystem!

Die Freien Brauer | Das Umweltbundesamt teilt in aktuellen Meldungen mit, dass der Mehrweganteil im Segment Bier in den letzten Jahren kontinuierlich zurückging (2010: 88 %, 2017: 82 %). Viele Brauereien setzen stattdessen vermehrt wieder auf die Dose oder Einweg.

Grund: Das Mehrwegsystem wird für sie zu aufwendig und zu teuer.

Niedriger Pfandsatz schafft Probleme

Schon lange reichen die acht Eurocent Pfand pro Flasche nicht mehr aus, um eine neue Flasche zu kaufen. Vor gut 40 Jahren wurde dieser Pfandsatz festgelegt. Seitdem haben sich die Kosten für eine Mehrwegflasche fast verdoppelt. Auch der Pfandsatz von 1,50 EUR pro Kiste reicht bei Weitem nicht mehr aus, um die Kosten für eine neue Kiste zu decken. Hinzu kommt, dass für manche Verbraucher der Anreiz, das Mehrwegleergut zurückzubringen, durch den niedrigen Pfandsatz offenbar zu gering ist. Dieses Leergut fehlt, besonders in den Sommermonaten, in den Brauereien. Zusätzlich werden oftmals auf dem Handelsweg sowohl Flaschen als auch Kisten vernichtet, da die Sortierung und der Rücktransport zu teuer sind. Für Brauereien, die Mehrweg einsetzen, entstehen so jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe.

Die Freien Brauer forderten deshalb Verbände, Handelspartner und Politiker im Oktober 2019 auf: „Rettet unser Mehrwegsystem! Passt das Pfand den heutigen Gegebenheiten an und handelt, bevor es zu spät ist und Einweg weiter zunimmt!“ Wichtig ist, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten und alle Beteiligten in die Gespräche einzubeziehen.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld