Modulare Füllerplattform für sauerstoffarme Abfüllung
KHS | Zum Technikdialog hatte die KHS am 5. Mai 2022 interessierte Brauereien nach Mönchengladbach in die Oettinger Brauerei eingeladen. Bereits am 4. Mai bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, das neue Herzstück des Flaschenkellers der Oettinger Brauerei während der laufenden Produktion zu besichtigen: den Innofill Glass DRS ECO, die jüngste Generation aus der modularen KHS Füllerplattform.
Den Tagesworkshop moderierte Mike Herrmann, Vertrieb Deutschland, unterstützt durch zahlreiche Referenten und Experten von KHS.
Manfred Härtel, Produktmanager Fülltechnik, stellte die Technik der modularen Füllerplattform vor. Als Entwickler sieht er sich einer Fülle von Kundenanforderungen an die Leistung von Füllmaschinen gegenüber: kürzere und einfachere Reinigung, weniger Bedienereingriffe, einfachere, werkzeuglose Formatumstellung. Intelligente Maschinen sollen auch bei Problemen die Produktion sauber und einwandfrei realisieren. Zusätzlich tritt der Wunsch nach einfacheren Optionen zur Aufrüstung und der modulare Austausch von Wartungsteilen immer mehr in den Vordergrund, um Stillstandszeiten zusätzlich zu minimieren. Diese Wunschliste steht natürlich „on Top“ von effizientem Betrieb und hundertprozentig hygienischer und sauerstofffreier Abfüllung. „Genug Felder, auf denen wir die Entwicklung in den kommenden Jahren weiter vorantreiben wollen“, so Härtel.
Einige Lösungen für die anstehenden Aufgaben konnte KHS nun mit einer der installierten Füllmaschinen der neuen modularen Maschinengeneration präsentieren. An erster Stelle zu nennen ist die erreichte enorm niedrige Gesamtsauerstoffaufnahme im Bier, bei gleichzeitig niedrigen Verbrauchswerten von CO2. Bei einem CO2-Verbrauch von 180 g/hl realisiert KHS eine maximale Sauerstoffaufnahme von 40 ppb. Dies wird erreicht durch eine sparsame Spülung mit CO2 in der vorevakuierten Glasflasche. Die Hohlsonde für die elektronische Füllhöhenbestimmung dient dabei gleichzeitig als Spülrohr für das CO2. Dem Abfüller steht es bei der Einstellung der Maschine dabei frei, den CO2-Verbrauch selbst zu wählen und damit zum Beispiel beim Abfüllen von gegenüber Sauerstoff unempfindlichen Bieren weiter am CO2-Verbrauch zu sparen. Durch zahlreiche Umbauoptionen und individuelle Konfiguration kann die Füllmaschine an ein breites Abfüllspektrum und das jeweilige Portfolio des Abfüllers angepasst werden.
Schlagworte
Autoren
Christian Dekant
Quelle
BRAUWELT 23-24, 2022, S. 555
Firmen
- KHS GmbH, Bad Kreuznach, Deutschland