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19.05.2020

Proaktives Abkündigungs­management

KHS | Das proaktive Abkündigungsmanagement der KHS Gruppe soll kostspielige Maschinenstillstände bei Getränkeherstellern verhindern und dabei die Langlebigkeit ihrer Abfüll- und Verpackungsanlagen sichern. Bei stetig kürzer werdenden Verfügbarkeiten relevanter Komponenten sorgt das für einen fortlaufenden Anlagenbetrieb.

Im Zuge der Digitalisierung mit kürzeren Produktlebenszyklen der elektronischen Komponenten gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. „Um die Funktion der Maschine und den reibungslosen Produktionsablauf bei Getränkeherstellern zu sichern, stehen wir mit dem Wissen um nötige technische Neuerungen an der Seite unserer Partner“, sagt Klaus Thatenhorst, Leiter der Normungsabteilung bei KHS. „Durch den frühzeitigen Austausch nötiger Komponenten sorgen wir für die Langlebigkeit unserer Maschinen und so für Nachhaltigkeit.“

1700 Abkündigungen allein 2019

Grundlage für eine schnelle Handlungsfähigkeit ist das ganzheitliche Datenmanagement von KHS. Der Systemanbieter weiß dadurch zu jedem Zeitpunkt, welches Bauteil bei welchem Kunden in welcher Anlage von einer Abkündigung betroffen sein kann. Dadurch verkürzt sich die Reaktionszeit bei möglichen Neuerungen. Dies ist besonders relevant, wenn konstruktive Eingriffe in die Maschine notwendig sind. 2019 mussten 1700 Abkündigungslösungen gefunden werden. Bei der Hälfte der Fälle bedeutete dies nicht nur einen einfachen Austausch, vielmehr war eine intensive technische Bearbeitung gefordert, so KHS.

Die Steuerung des Palettierroboters von KUKA ist nur noch bis 2024 verfügbar – KHS stellt seine Kunden auf den nötigen Austausch ein

Um auf mögliche Abkündigungen besser vorbereitet zu sein, steht das Unternehmen im engen Austausch mit seinen Zulieferern. Schon jetzt ist zum Beispiel klar, dass der Roboter-Hersteller KUKA die aktuelle Steuerung KR C2, die unter anderem zwei Baureihen von KHS-Palettierern betrifft, nur noch bis 2024 liefern wird. Daher stellt der Systemanbieter sich und seine Kunden rechtzeitig auf die künftige Umrüstung ein. Um darüber hinaus auch in der Lage zu sein, flexible Lösungen bei kurzfristigen Abkündigungen anzubieten, hält das Teile-Management Ersatz möglichst lange vor.

Elektronische Komponenten sind kurzlebig

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung kommt dem Thema Abkündigungsmanagement eine wachsende Bedeutung zu. Während mechanische Bauteile wie Getriebemotoren in der Regel bis zu zehn Jahre verfügbar sind, werden elektronische Komponenten laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) teilweise nur noch zwei Jahre alt. Dadurch steigt in Folge von Abkündigungen aktuell bereits die Zahl nötiger Austausche für vergleichbare Bauteile innerhalb kürzerer Zyklen.

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