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Das 40. Firmenjubilu00e4um bot Anlass zu einer Reise in die Heuft-Welt
24.09.2019

40 Jahre Qualitätssicherung für Abfüllung und Verpackung

Heuft | Eine Reise in die Heuft-Welt versprach die Einladung zum 40. Firmenjubiläum der Heuft Systemtechnik GmbH in Burgbrohl. Am 30. August begrüßten hier Alexandra und Bastian Heuft im Namen der Geschäftsführung rund 100 geladene Gäste aus Wirtschaft, Verbänden und Politik, darunter auch die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer.

Hoch oben auf den Eifelhöhen hat der mittlerweile 1200 Mitarbeiter starke Familienbetrieb seinen Sitz. Hier werden auf 45 000 m2 Betriebsfläche innovative Kontroll-, Inspektions-, Ausleit- und Etikettiersysteme für die Abfüllung von Getränken, Lebensmitteln und Pharmaprodukten produziert. Dabei stehen die Automatisierung bei der Inline-Qualitätskontrolle, Support für den Anwender und höchste Erkennungs- und Ausleitsicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Es präsentierte sich ein modernes Unternehmen, das mit den rund 800 Mitarbeitern vor Ort – 20 Prozent davon in Forschung und Entwicklung – und mit Standorten in 17 Ländern rund um die Erdkugel den Weg zum Global Player in den zurückliegenden 40 Jahren bereits beschritten hat.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mi.) gratulierte Alexandra und Bastian Heuft zum 40. Firmenjubiläum (Fotos: J. Strahl, Heuft Systemtechnik)

Auch hierzulande gibt’s interessante Garagen…

Eine rasante Entwicklung. So titelte denn auch Malu Dreyer ihr Grußwort mit der Überschrift „Vom Garagentüftler zum Global Player“ und verwies damit auf Bernhard Heuft, den Firmengründer, der am 12. April 1979 die Firma mit zwölf Vertrauten gründete und dessen erstes Patent – von mittlerweile 500 Heuft-Firmenpatenten – die Multisegment-Fließweiche Delta-FW war. Sie ermöglicht auch heute noch die stehende Ausleitung von fehlerhaften Flaschen und anderen Gebinden in High-Speed-Abfüll- und Inspektionsanlagen. Während die Ministerpräsidentin die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens als größter mittelständischer Arbeitgeber in der Region und als ausgezeichnete Visitenkarte für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz lobte, konnten die Gäste mit den Ausführungen von Dr. Karl Tack, langjähriger Heuft-Wegbegleiter und Präsident des Verbandes deutscher Mineralbrunnen, einen Eindruck von der Inspiration und Tatkraft des Firmengründers gewinnen. Dessen erste Erfindungen erblickten tatsächlich in der elterlichen Garage das Licht der Welt. Als Schüler arbeitete Bernhard Heuft in den Ferien bei den örtlichen Rhodius Mineralquellen, in deren Unternehmensverbund (Gebrüder Rhodius) auch schon Vater und Großvater als Betriebsleiter tätig waren. Bereits in den Ferien erfand Bernhard Heuft eine Flaschenzählmaschine für Rhodius.

Dr. Karl Tack blickte zurück auf die Anfänge der Heuft-Firmengeschichte

Zielstrebig auf eigenen Wegen

Als er dann sein Studium der Physik begann, fesselten ihn jedoch ganz praktische Probleme aus der Abfüllpraxis, wie Füllstandskontrolle und die Ausleitung unterfüllter Flaschen aus der Abfülllinie. Nach vier Semestern brach er sein Physikstudium ab und machte sich ans Selbststudium in der Universitätsbibliothek und der elterlichen Garage. Hier erfand er schließlich die Fließweiche, eine Lösung, die bis heute trägt und der bei Heuft Systemtechnik die ständige Entwicklung innovativer Technologien, Module und Systeme zur Qualitätskontrolle und Inline-Inspektion im Abfüll- und Verpackungsprozess folgte. Dass zu diesem Unternehmergeist Unbeirrbarkeit und Mut gehören, machte Dr. Tack als Freund der Familie im Rahmen seines wertschätzenden Firmenrückblicks deutlich.

2030: Blick in die Zukunft

„Das Verrückte von heute ist das Normale von morgen“, so lautete das Fazit von Michael Carl, der als Trendforscher und Strategieexperte den Blick in die Zukunft lenkte. Wie Digitalisierung zu begreifen ist, welche Entwicklungen sich in der Kommunikation von Mensch-Maschine und Maschine-Maschine in Zeiten der Künstlichen Intelligenz abzeichnen und welchen Stellenwert die Blockchain-Technologie gewinnt, darauf ging der Zukunftsforscher ein. Ob Emotionsanalyse des Gesprächsgegenübers von der App, Kryptowährung wie Bitcoins oder T-Bone-Steaks und menschliche Organe aus dem 3D-Drucker – die Technologien sind bereits da, die Ideen schon gedacht und die Zukunft auf dem Vormarsch. „Wer darauf vorbereitet sein will, muss heute bereits handeln und sich öffnen“, so der Zukunftsforscher, der mit seinen ganz realen Beispielen immer wieder in die Komfortzonen seines Auditoriums zwickte und gelegentliches Unbehagen auslöste.

Auch Inspektionstechnik zum Anfassen bot der Betriebsrundgang bei Heuft

Echte Einblicke

Die themenbezogenen Führungen durch das Unternehmen beschlossen die Reise durch die Heuft-Welt auf ganz anschauliche Weise. Hier konnten die Techniker im Kundensupport beobachtet werden, ebenso wie die Monteure in der Produktion. Gezeigt wurden die „Quantensprünge“ der IT-Entwicklung, die Leistungssteigerungen der Heuft-Spectrum-Geräteplattform, die mit immer leistungsfähigeren CPUs und eigenem Betriebssystem die Basis für die verschiedensten Heuft-Erkennungsmodule bildet. Die Voreinstellung von Gebindeinspektoren aus dem Foodbereich wurde besichtigt, ebenso wie der TornadoII dynamic-Etikettierer mit Sprach-Dialog-Steuerung. Vorgestellt wurde auch der Heuft spotterII PHS, der als Inline-Inspektor die Befüllung von Injektionsbehältern für die Pharma-Industrie prüft. Und weil es eben keine Zukunft ohne Nachwuchs gibt, machte der Betriebsrundgang auch in der Ausbildungsabteilung der Mechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker einen Stopp, die bei Heuft zu qualifizierten und eigenverantwortlichen Fachkräften ausgebildet werden. Auffällig war bei diesem Betriebsrundgang die insgesamt positive Stimmung in der Belegschaft, die sicherlich nicht allein auf die am nächsten Tag bevorstehende Jubiläumsfeier der Mitarbeiter mit Angehörigen zurückzuführen war!

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