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06.08.2024

Fachverlag Hans Carl trauert um Raimund Schmitt

Nachruf | Am 19. Juli 2024 ist der langjährige Geschäftsführer und Verleger unseres Verlages Raimund Schmitt im Alter von 85 Jahren unerwartet verstorben.

Schmitt begann seine Tätigkeit 1966 nach Ausbildung zum Setzer, anschließendem Studium zum Diplom Betriebsleiter im graphischen Gewerbe und verschiedenen Tätigkeiten in Druckereien, u. a. in Frankfurt, Regensburg und bei der Süddeutschen Zeitung in München. Ab 1969 war er gemeinsam mit seinem Bruder Dr. Tilman Schmitt Geschäftsführer, beide als Vertreter der fünften Generation im Familienunternehmen. Nach dem tödlichen Bergunfall seines Bruders im August 1980 führte er den Verlag erst alleine, bevor im Jahr 1989 seine Schwägerin Traudel Schmitt in die Geschäftsführung eintrat.

Während seiner aktiven Zeit gab es viele grundlegende Veränderungen. Der Fachverlag Hans Carl führte bereits früh die elektronische Datenverarbeitung ein und setzte seit Mitte der 1980er-Jahre im Buch- und Zeitschriftenlayout als einer der ersten Fachverlage in Deutschland auf Desktop Publishing. Ein großer Schritt war der Umzug aus dem Stammhaus des Verlages im Zentrum von Nürnberg in das moderne Bürogebäude an den Stadtrand in der Nähe des Nürnberger Flughafens, das auch heute noch Sitz des Fachverlags Hans Carl ist.

Raimund Schmitt, langjähriger Geschäftsführer und Verleger des Fachverlags

Der Tätigkeitsschwerpunkt von Raimund Schmitt lag im Buchverlag. Angefangen bei der geisteswissenschaftlichen Reihe der „Erlanger Beiträge“ über zahlreiche Bildbände über die Stadt Nürnberg und die Umgebung bis hin zu der sehr erfolgreichen Reihe „Wanderführer für Biertrinker“ der Autoren Höllhuber und Kaul. Der Band „Fränkische Schweiz“ war ein Klassiker, der in mehreren Auflagen erschienen ist und sich sehr großer Beliebtheit erfreute. Bei den Fachbüchern sind in dieser Zeit Titel wie der Katechismus der Brauerei-Praxis, die Brauerei im Bild, das Handbuch der Brauerei-Praxis und der Farbatlas und Handbuch der Getränkebiologie von Prof.  Werner Back erschienen.

Die Fachzeitschriften wurden 1981 mit dem Getränkemarkt ergänzt, dessen Zielgruppe der Getränkeeinzelhandel war und der sich innerhalb kurzer Zeit fest im Markt etablierte. Mit der BRAUWELT International in Englisch erfolgte 1983 ein wichtiger Schritt in die Internationalisierung. Ab Mitte der 1990er-Jahre folgten dann weitere internationale Ausgaben in Russisch, Chinesisch und Spanisch. Auch das Thema Online stand früh auf der Agenda: Mit dem Aufbau der Braudatenbanken ab 1991 wurde der Grundstein für die heutigen Artikelarchive der Titel BRAUWELT, BRAUWELT International und der BrewingScience gelegt, in denen die Leser Fachartikel der letzten 30 Jahre recherchieren können.

Auch nach seinem Ausscheiden begleitete Raimund Schmitt das Familienunternehmen noch viele Jahre im Hintergrund, zum Beispiel bei der Übergabe an die sechste Generation. Privat war Raimund Schmitt ein exzellenter Kenner klassischer Musik, war der Natur mit ihrer Pflanzen- und Tierwelt stets sehr verbunden und ein leidenschaftlicher Bergsteiger.

Mit seinem Tod verliert die Familie Schmitt eine Verlegerpersönlichkeit, der die entscheidenden Schritte für die Zukunft des Verlagsunternehmens eingeleitet hat und als Mensch eine große Lücke hinterlässt.

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