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Eine Hand voll mit Malz (Foto: asb)
23.03.2021

Deutscher Mälzerbund e.V.

Der Deutsche Mälzerbund vertritt die wirtschaftspolitischen Brancheninteressen auf nationaler und internationaler Ebene. Der Deutsche Mälzerbund vertritt gemessen an der Malzproduktionskapazität ca. 65 Prozent der deutschen Malzindustrie.

Am 2. Dezember 1948 versammelten sich in Frankfurt am Main über 200 Mälzereien und einige Mälzervereinigungen und gründeten die „Arbeitsgemeinschaft Handelsmälzereien e.V.“, die zunächst mehr einem lockeren Zusammenschluss entsprach.

Erst mit Mitgliederbeschluss vom 29. September 1950 nahm dieser Zusammenschluss als Interessenvertretung der deutschen Malzbranche seine heutige Organisationsform als Verein an und änderte seinen Namen in „Deutscher Mälzerbund e. V.“. 1952 verlegte der er seinen Sitz nach Bonn und kehrte erst 2006 wieder nach Frankfurt am Main zurück.

Konzentrationsprozess

Im Laufe der Zeit setzte ein Konzentrationsprozess durch Betriebsübernahmen oder Zusammenschlüsse, aber auch durch Betriebsschließungen, ein, der dazu führte, dass heute dem Deutschen Mälzerbund noch 27 Mälzereien oder Mälzereigruppen mit insgesamt 41 Betriebsstätten in Deutschland angehören. In den letzten 10 bis 15 Jahren verlangsamte sich dieser Konzentrationsprozess, dafür übernahmen ausländische Mälzereigruppen einige inländische Mälzereien, ohne aber Betriebe zu schließen.

Schon Anfang der Sechziger Jahre schloss sich der Deutsche Mälzerbund Euromalt an, dem europäischen Dachverband europäischer Mälzereiverbände. Diese Mitgliedschaft ist wichtig, denn stets zunehmend, heute aber schon mit überragender Bedeutung, entscheidet sich legislativ und ordnungspolitisch die Zukunft der deutschen Malzindustrie in Brüssel.

Lebensmittelrecht und Lebensmittelsicherheit

Der Deutsche Mälzerbund sieht daneben seine Hauptaufgaben in der Information seiner Mitglieder über alle Fragen des Lebensmittelrechts und der damit zusammenhängenden Themen der Lebensmittelproduktion und -sicherheit. Dazu gehört auch der Austausch von Erfahrungen zur Braugetreideernte und Mälzungstechnik, die Förderung von Forschungsvorhaben und die Information zu und Beratung in sonstigen Sachthemen von A wie Analytik bis Z wie Zollrecht.

Die deutsche Malzindustrie steht für die Herstellung bester Malze und darüber hinaus für die Herstellung von Spezialmalzen, die weltweit konkurrenzlos sind. Insoweit ist es der deutschen Malzindustrie für die Zukunft nicht bange.

Voraussetzung ist aber, dass die klimapolitisch weltweit notwendigen Maßnahmen nicht in der nationalen Umsetzung zu einem ungleichen „level playing field“ führen und dadurch eine nicht mehr durch Produktqualität kompensierbare Wettbewerbsverzerrung herbeigeführt wird.

Sie wollen wissen, welche Berufsvereinigungen und Interessenvertretungen in der Braubranche aktiv sind? Dr. Markus Fohr gibt in unserem "Dossier: Brauen verbindet" einen Überblick über die Verbändelandschaft der Brauwirtschaft in Deutschland, Österreich, der Schweiz und der EU.

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