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22.04.2020

Absage aller Feste zum Tag des Bieres

Keine Feierlaune | Für den 23. April 2020 waren bereits zahlreiche Feste zum Geburtstag des Bayerischen Reinheitsgebotes geplant. Leider sind nun alle Festlichkeiten – gerade in dem Jahr, in dem auf Antrag des Brauerbundes das handwerkliche Bierbrauen von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland erhoben wurde - der Corona-Krise zum Opfer gefallen.

Trotzdem hat Staatsministerin Michaela Kaniber, StmELF, die sonst zusammen mit Brauerpräsident Georg Schneider und Wirtepräsidentin Angela Inselkammer den Freibierausschank aus dem Münchner Bierbrunnen am Tag des Bieres eröffnet, die Schirmherrschaft über den Feiertag der Bierbrauer und die Bayerische Bierwoche übernommen. „Auch wenn wir dieses Jahr nicht zusammen feiern können, wollen wir daheim auf unser reines Bayerisches Bier anstoßen und auf über 500 Jahre gelebten Verbraucherschutz das Glas erheben!“ sagte Präsident Georg Schneider, der in Anbetracht der aktuellen Situation in der Brauwirtschaft jedoch nicht in Feierlaune ist.

Festsaison für Brauwirtschaft gelaufen

Mit der Absage aller Volksfeste und Großveranstaltungen bis Ende August ist die Festival- und Festsaison für 2020 für die Brauwirtschaft gelaufen. Doch nicht nur der Ausfall der großen Volksfeste ist für Bayerns Brauer ein herber Schlag, auch die fehlende Perspektive für die Wiedereröffnung der Gastronomie beurteilt Brauerpräsident Schneider als verheerend. „Bei allem Respekt für die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen muss auch die Gastronomie bei vorhandenen Hygienekonzepten eine Perspektive für die Wiedereröffnung genannt bekommen!“ Trotz vieler solidarischer Maßnahmen der Brauereien gegenüber ihren Gastronomiekunden verliere die Brauwirtschaft mit jeder Woche der Schließung Wirte, die nach der Krise ihre Betriebe wegen Insolvenz nicht wieder eröffnen werden.

Zahlreiche Brauereien haben alle von der Staatsregierung gebotenen Möglichkeiten der Krisenhilfe wie Kurzarbeit, Biersteuerstundung und Soforthilfepakete bereits genutzt und stehen trotzdem mit dem Rücken an der Wand. „Gerade jetzt ist es wichtig, die regionalen Brauereien zu unterstützen und den bereits im Markt stehenden überregionalen „Angeboten“ zu widerstehen“ appelliert Präsident Schneider an die Bevölkerung.

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