22.03.2022

Abschied in den Ruhestand

Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität | Ein Weihenstephaner Urgestein geht: Am 31. März 2022 wird Prof. Fritz Jacob, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, pensioniert.

1956 geboren inmitten der Oberpfalz und aus einer Brauerfamilie stammend, erlernte er nach der Schule erstmal das Brauer- und Mälzerhandwerk im heimischen Betrieb. Brauer und Mälzer zu sein, war und ist ihm sehr wichtig. 1976 startete Fritz Jacob das Studium zum Diplom-Ingenieur für Brauwesen und Getränketechnologie an der TU München in Weihenstephan, welches er erfolgreich 1980 abschloss. Nach zwei Jahren in der Brauwirtschaft begann Jacob 1982 seine Promotion am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II unter Prof. Siegfried Donhauser. Diese schloss er 1985 mit einer Arbeit zum Thema „Analytik, Vorkommen und Verhalten der kritischen Spurenelemente Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Quecksilber und Selen in der Brauereitechnologie“ ab. Anschließend war er als international aktiver Betriebsberater für Brauereien an der damaligen Staatlichen Brautechnischen Prüf- und Versuchsanstalt Weihenstephan der TU München tätig.

2004 folgte er Prof. Heinz Miedaner als Technischer Leiter des bis dahin umbenannten Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität. Nach Ernennung zum Honorarprofessor wurde er 2013 zusätzlich zum Geschäftsführer und wissenschaftlichen Direktor des Forschungszentrums ernannt. Dies hat er seitdem mit seiner ruhigen und besonnenen Art äußerst erfolgreich geleitet. Das Forschungszentrum hat heute annähernd 80 Mitarbeiter. Unter seiner Leitung konnten zahlreiche Lehrlinge ausgebildet, sehr viele Studierenden-Abschlussarbeiten betreut sowie mehrere Promotionen erfolgreich abgeschlossen werden.

Prof. Fritz Jacob verabschiedet sich vom Forschungszentrum Weihenstephan

Neben seiner Tätigkeit an der TUM engagierte sich Fritz Jacob auch in anderen Bereichen der Braubranche. So war er beispielsweise zwischen 2009 und 2016 Vorsitzender der MEBAK (Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommission) und ist seit 2011 im Verwaltungsrat sowie im Technischen Ausschuss der Staatsbrauerei Weihenstephan tätig. Des Weiteren ist er seit 2004 Prüfungsbevollmächtigter der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und war Mitglied des Ausschusses zur Gestaltung der DIN 8777 (Sudhausanlagen in Brauereien – Mindestangaben).

Prof. Jacob geniest weltweit einen hervorragenden Ruf als Brautechnologe, der zahlreichen Brauereien im In- und Ausland durch seine Expertise geholfen hat. Auch die Studierenden an der TUM wissen seine Fachkompetenz in Verbindung mit seiner sehr umgänglichen Art sehr zu schätzen. Gerade in Fächern wie „Technologische Qualitätssicherung“ oder „Internationale Braumethoden“ vermittelt er neben dem reinen theoretischen Fachwissen auch wertvolle praktische Aspekte, die die jungen Brauer mit in ihr Berufsleben nehmen können.

Das Team des Forschungszentrums wünscht Fritz Jacob alles Gute und vor allem Gesundheit für die Zukunft!

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