Zukunftsinvestitionen bei Richmodis -- Mit der Einweihung des Sudhauses am neuen rechtsrheinischen Standort der Richmodis-Brauerei in Porz-Gremberghoven wurde der Schlußpunkt der Verlagerung der Braustätte aus der Kölner Innenstadt heraus gesetzt. Was 1978 mit der Abfüllung von Faßbier noch unter der Ägide der Königsbacher Brauerei AG begonnen hatte, wurde nach einer Gesamtinvestition von 22 Mio DM im Rahmen des Karlsberg-Verbundes abgeschlossen. Die Eröffnung der neuen, nunmehr vollständigen Brauerei bezeichnete der geschäftsführende Gesellschafter der Karlsberg-Brauerei KG Weber, Dr. Richard Weber, als eine Investition in die Zukunft. Mit einem Aufwand von weiteren rund 20 Mio DM sollen auf dem freigewordenen Brauereigelände in der Stadt ein Kaufhaus und ein Bürogebäude errichtet werden.
Auf dem rund 100 000 m2 großen Grundstück in Lütgendortmund steht das neue Sudhaus der Dortmunder Union-Brauerei und der Dortmunder Ritterbrauerei -- mit drei Sudstraßen a 11 t Malzschüttung und einer Kapazität von 2 Mio hl/Jahr kurz vor der Vollendung. Es erhält auf einer Höhe von 15 m eine Vollverglasung (s. Abb.). Bis Ende des Jahres werden Filtration und Abfüllung errichtet. Die Abwasseraufbereitungsanlage und eine 4500 m2 große Lagerhalle befinden sich im Bau. Die Gesamtinvestition beträgt rund 100 Mio DM.
Preisgekröntes neues Sudhaus bei Cervecerias Baru Panama. -- Mit einer Festrede des panamaischen Staatspräsidenten Endara wurde am 19. 8. 1993 die offizielle Einweihung des neuen Sudhauses bei Cervecerias Baru Panama gefeiert. Bei diesem ersten Abschnitt für die Lieferung und den Bau eines komplett neuen Produktionsblockes durch die Fa. Ziemann, Ludwigsburg, handelt es sich um ein Fünf-Gefäße- Läuterbottich-Sudwerk mit einer Ausschlagmenge von 375 hl. Für den Entwurf des Neubaues und für die maschinentechnische Einrichtung verlieh die Gesellschaft der panamaischen Ingenieure und Architekten den ausführenden Firmen, dem Architekturbüro Rodriguez/Panama und A. Ziemann GmbH, Ludwigsburg, gemeinsam den Preis für den besten Industriebau des Jahres.
In Ungarn wird Holsten-Bier in Zukunft unter Lizenz von der Borsodi-Brauerei in Boecs, Nordost-Ungarn, gebraut. Die Mehrheit an dieser 2,4 -Mio-hl-Brauerei liegt bei der Interbrew/Belgien, die mit 14,5 Mio hl Europas fünftgrößter Braukonzern ist. -- Die Holsten-Gruppe, Hamburg, hat 1992 in ihren sechs inländischen Brauereien 7 Mio hl Bier gebraut und liegt damit in Deutschland an dritter Stelle. Holsten-Lizenzbier aus ausländischen Produktionen machte 1992 0,84 Mio hl aus.
Krukenbier -- Unter der Bezeichnung Krukenbier (Krukenbier) hat die Brouwerij de Schaapskooi im niederländischen Tilburg vor kurzem ein neues Bier auf den Markt gebracht. Es handelt sich um ein helles obergäriges Bier mit 5,5% Alkohol und kann den sogenannten Durchtrinkbieren zugerechnet werden. Der Name dieser Biersorte läßt sich darauf zurückführen, daß Tilburg den Spitznamen Kruikenstad (Krukenstadt) trägt. Dieser erinnert an die alte Gewohnheit der Textilarbeiter, ihren Urin in Kruken oder Wärmflaschen aufzubewahren und ihn für ein ganz geringes Entgelt dem Fabrikbesitzer zu verkaufen. Urin enthält bekanntlich Ammoniak, das zur Verarbeitung von Wolle verwendet werden kann. Ob dieser Zusammenhang selbst in der Karnevalszeit verkaufsfördernd wirkt, müßte die Erfahrung lehren.
Die 450 Jahre alte Privatbrauerei Gottsmannsgrün hat jetzt auf den Modulkasten umgestellt und eine neue Palettieranlage der Fa. Joha, J. A. Hartenstein K.G., Hof, mit einer Leistung von 1000 Kästen/h in Betrieb genommen. -- Bei dieser Anlage läßt sich das Lagenbild sowohl für den 0,33-l-Vichy-Kasten als auch für den 0,5-l-Modulkasten per Knopfdruck ändern. Nächstes Jahr soll die komplette Flaschenfüllerei erneuert werden. Das Bild zeigt die Freifrau von Künzberg-Waldenfels, Mitinhaberin der Brauerei, zuständig für Marketing, und Rolf Hartenstein, Inhaber der Fa. Joha, vor der neuen Palettieranlage.
Dipl.-Kfm. Hans-Peter Schulte (54), langjähriger Absatzchef bei der Privatbrauerei Jacob Stauder, Essen, nahm zum 1. Oktober 1993 seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer der Schloß-Quelle-Mellis GmbH, Mülheim/Ruhr, auf. -- Er ist zugleich auch für die verbundenen Unternehmen, wie zum Beispiel Raffelberger Mineralbrunnen und dessen weiteren Beteiligungen, für die Geschäftsbereiche Einkauf, Marketing und Vertrieb zuständig.
Die Firma Tuchenhagen, Büchen, übergab auf der drinktec interbrau '93 ein Demonstrations-Doppelsitzventil an das Doemens-Technikum (v. l.): -- P. Mette, Tuchenhagen, A. Kneißl, Doemens-Technikum, H.-O. Mieth, geschäftsführender Gesellschafter der Fa. Tuchenhagen, Direktor G. Zentgraf, Doemens-Technikum, und P. Kittel, Fa. Tuchenhagen.
Die Nagema M+V Getränketechnik ging mit dem Ingenieurbüro Dr.-Ing. Manfred Mette, Hamburg, eine Kooperation ein. -- Dr.-Ing. Manfred Mette ist seit Jahren in der Branche als Entwickler von Maschinen bekannt. So war er beispielsweise mehr als ein Jahrzehnt bei Ortmann & Herbst in Hamburg tätig, unter anderem als Leiter der Abteilung Konstruktion und Entwicklung sowie als technischer Leiter.
Die beiden Standorte des Packstoffherstellers Tscheulin- Rothal GmbH sind jetzt entsprechend DIN/ISO 9001/EN 29 001 zertifiziert. -- Das Werk Teningen hatte bereits im Mai 1993 die Audits erfolgreich abgeschlossen, im vergangenen August kam der zweite Standort des Unternehmens in Roth dazu.
Bei der Stiftung Initiative Mehrweg wird Dr. Peter Horst als Geschäftsführer ausscheiden. -- Sein Nachfolger wird Jo Lindemann sein. Die Stiftung hat ihren Sitz künftig in: Rolandsmühle, Heerstraße 6, 53619 Rheinbreitbach, Tel. 02224/79036, Fax 02224/78700.
Die Privat-Brauerei Hohenfelde, Langenberg, hat jetzt ihren Lagerkeller um weitere acht zylindrokonische Tanks mit einem Inhalt von je 750 hl erweitert. -- Darüber hinaus wurde auch das alte Gutsgebäude gründlich renoviert.
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