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BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Die Südmo Schleicher AG, Riesbürg, hat am 13. August 1998 beim zuständigen Amtsgericht Aalen die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens beantragt. Als vorläufiger Vergleichsverwalter wurde der Ulmer Rechtsanwalt Michael Pluta eingesetzt. Betrieb und Produktion im Unternehmen laufen weiter, wie der Vergleichsverwalter in einer Betriebsversammlung der Belegschaft mitteilte, ebenso werden die laufenden Kundenaufträge vollständig zur Ausführung kommen. Für die weitere Zukunft des Unternehmens signalisierte der vorläufige Vergleichsverwalter die unmittelbare Aufnahme von Gesprächen mit verschiedenen Investoren, die Interesse an der Übernahme des Unternehmens haben.

Der neugeschaffene Prädikatsmarkt der Münchner Börse soll speziell klein- und mittelständische Betriebe aus Bayern ansprechen. Erstes Unternehmen an diesem Markt ist die Allgäuer Alpenwasser AG aus Oberstaufen. Zwischen dem 8. und 10. Juli wurden insgesamt 370 000 Fünf-DM-Aktien zu einem Preis von 16 bis 20 DM angeboten, seit 14. Juli ist der Wert im Freiverkehr. Die Allgäuer Alpenwasser AG umfaßt die Marken Stolzenbacher Tafel- sowie Allgäuer Mineralwasser. Stolzenbacher wird abgefüllt mit und ohne CO2 in Flaschengrößen von 0,25 bis 1,5 l, in Glas- wie PET-Mehrweg und -Einweg. Der Absatz des Tafelwassers nahm 1997 um 20% auf 6,5 Mio Füllungen zu. Einen eigenen Fuhrpark hat man nicht, über nationale Handelsketten werden die Wässer auch bundesweit vertrieben.

Die Lekkerland-Gruppe, Frechen, nach eigenen Angaben Europas führendes Fachgroßhandelsunternehmen im Convenience-Bereich, erwirtschaftete in 1997 einen Rekordumsatz von 6,8 Mrd DM. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von mehr als 50%. Dieser Umsatz wurde von der Lekkerland Deutschland GmbH & Co. KG und der Lekkerland Europa Holding GmbH über Direktbeteiligungen in Benelux, Dänemark, Österreich, der Tschechischen Republik und Ungarn erzielt. Zu den knapp 7 Mrd DM kommen die im Lizenzsystem der Lekkerland International GmbH realisierten Umsätze in den Niederlanden, Großbritannien, Belgien, Spanien, Italien und der Schweiz in Höhe von etwa 2 Mrd DM.
Im deutschen Markt setzte die Lekkerland Deutschland GmbH & Co. Bis Anfang 1999 wird die komplette Umstellung erfolgt sein.

Im Februar erhielt die Wabag Esmil GmbH von der Efes Beverage Group erneut den Zuschlag für die Planung und Lieferung einer biologischen Abwasserreinigungsanlage für die Braustätte in Ploiesti mit einer vorläufigen Kapazität von 750 000 hl Verkaufs- bier pro Jahr in der Nähe der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Die in Istanbul ansässige Efes Beverage Group braut für den türkischen und internationalen Markt Biere, die sich unter dem Namen „Efes-Pilsen” großer Beliebtheit erfreuen. Mit einem Marktanteil von rund 75% am türkischen Biermarkt und einem Gesamtausstoß von 7 bis 8 Mio hl ist die Efes-Gruppe absoluter Marktführer in der Türkei, wobei der Markt wegen des Pro-Kopf-Jahresverbrauchs von ca. 11 l noch als durchaus entwicklungsfähig betrachtet werden kann..

Der deutsche Coca-Cola Anchor Bottler, die Coca-Cola Erfrischungsgetränke Aktiengesellschaft, Berlin (CCE AG), hat 1997 17,4 Mio Getränke verkauft. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 19,2% auf 2,3 Mrd DM. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 97,5 Mio DM gegenüber 78,2 Mio DM in 1996. Der Jahresüberschuß hat sich mit 53,3 Mio DM gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Im Wesentlichen resultiert diese Umsatzsteigerung aus der Integration der Coca-Cola Rhein-Ruhr GmbH. Bereinigt um die Auswirkungen dieser Transaktion liegt der Jahresüberschuß bei 46 Mio DM und damit um 77% über dem Vorjahreswert.
Die Absatzentwicklung hingegen, bereinigt um Unternehmensverkäufe, beliefen sich auf plus 1,9%. Roland Biegs, nicht überrascht..

Der Bayer-Konzern will das von der Tochtergesellschaft Haarmann & Reimer geführte Geschäftsfeld Lebensmittelzusatzstoffe an die britische Firmengruppe Tate & Lyle zum Preis von 219 Mio US-Dollar verkaufen. Dieser Bereich, der in erster Linie Zitronensäure produziert, zählt nicht mehr zu den Kernaktivitäten des Unternehmens. Das Umsatzvolumen des Bereichs Lebensmittelzusatzstoffe mit weltweit 1310 Mitarbeitern erreichte vergangenes Jahr 298 Mio US-Dollar. Der Verkauf umfaßt zwei Produktionsstätten in den USA, eine in England sowie Aktivitäten von Beteiligungsgesellschaften in Brasilien, Mexiko und Kolumbien. Haarmann & Reimer wird sich zukünftig auf Herstellung und Vertrieb von Duft- und Geschmacksstoffen konzentrieren..

Zum Forum „Bier und Gesundheit“, das anläßlich des deutschen Brauertages in München Mitte Juni stattfand, trafen sich mehr als 130 Interessenten aus der Branche. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die kritischen Aspekte der öffentlichen Diskussion rund um das Thema.

Rund 100 Teilnehmer folgten der Einladung der Unternehmensberatung Weihenstephan GmbH, um sich an hand von kompetenten Referaten über Strategieentwicklungen, Vertriebscontrolling, Logistik- und Personalfragen zu informieren

Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes ist der Preisindex der Lebenshaltung für alle privaten Haushalte im Juni 1998 im früheren Bundesgebiet gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte zurückgegangen. In den neuen Bundesländern und Berlin-Ost ist er gleich geblieben.

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe (Az. IZR 54/96 vom 2.Juli 1998) muß die Brauerei mit Hauptsitz in Warstein mit einem Aufdruck auf die Braustätte Paderborn hinweisen, wenn das Bier dort gebraut wurde. Allerdings wird in dieser Sache noch der Europäische Gerichtshof angerufen.

Auf der Delegiertenversammlung des Deutschen Brauer-Bundes am 17. Juni 1998 in München lehnte der Deutsche Brauer-Bund die „Überlegungen“ des Bundesgesundheitsministeriums zu einer Einschränkung der Werbung für Bier entschieden ab.
Für die deutschen Brauer ist Werbung ein konstitutiver Bestandteil einer freiheitlichen und sozialen Marktwirtschaft. Eingriffe in die Werbefreiheit treffen alle Brauereien, unabhängig von ihrer Größe. Die „Überlegungen“ des Gesundheitsministeriums laufen in letzter Konsequenz auf ein fast völliges Verbot der Werbung für Bier hinaus.
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Werbung für alkoholische Getränke und Alkoholmißbrauch. Dazu gehört zum Beispiel die Aktion PLAY OFF, die sich vor allem an junge Dis-kothekenbesucher wendet..

Einstimmig hat die Delegiertenversammlung des Deutschen Brauer-Bundes in München die Einrichtung einer neuen Sozialpolitischen Kommission (SPK) beschlossen. Der bisherige Sozialpolitische Ausschuß wurde aufgelöst. Aufgabe der SPK ist es, die sozialpolitischen Belange der Mitglieder des Deutschen Brauer-Bundes und der diesem angeschlossenen Brauereien zu koordinieren. „Mit dem Beschluß über die Bildung der Sozialpolitischen Kommission wird die Tarif- und Sozialpolitik des Deutschen Brauer-Bundes auf eine neue, besonders schlagkräftige Grundlage gestellt“, erklärte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Michael Dietzsch. Mitglieder der SPK sind die Vertreter der regionalen sozialpolitischen Kooperationen der deutschen Brauwirtschaft. Die Aufgaben der SPK liegen u.a..

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