175 Jahre Jever
Friesisches Brauhaus zu Jever | Fast 200 Bierkästen stapelte das Aufbau-Team übereinander, bis sie die Zahl „175“ aufgebaut hatten. Jetzt steht ihr kleines Kunstwerk an der Einfahrt zum Friesischen Brauhaus zu Jever. Mit einer Höhe von rund 3,5 Metern bei einer Breite von sieben Metern zeigt der Bierkasten-Aufbau am Elisabethufer jetzt auf den ersten Blick, dass dieses Jahr ein besonderes für das Friesische Brauhaus zu Jever ist: Die Brauerei, deren Ursprünge auf das Jahr 1848 zurückgehen, feiert 2023 ihr 175-jähriges Jubiläum.
„Was vor 175 Jahren als dörflicher Brauereiausschank seinen Anfang nahm, hat sich über Generationen zu einer der hierzulande bedeutendsten Brauereien entwickelt“, blickt Michael Reitze, Sprecher der Geschäftsleitung, zurück. „Auch wenn wir herausfordernde Zeiten erleben, haben wir im Jubiläumsjahr einige Aktionen geplant – in unserer Heimatregion und geliebten Stadt Jever, der wir so viel zu verdanken haben, genauso wie über deren Grenzen hinaus. Schließlich gibt es inzwischen Jever-Fans bis in die äußersten Zipfel Deutschlands, von Sylt bis Oberstdorf, von Selfkant bis Görlitz.“
Jever Pilsener wird in diesem Frühjahr mit einer nationalen Handelsaktion an den Start gehen. Dabei wird das Friesisch-Herbe mit seinem Image als „Nordlicht“ spielen, wenn unter anderem viele Jubiläumsgewinne winken. Auf Social Media ist auch viel geplant, das Jever Shop-Sortiment wird mit Jubiläumsartikeln aufgestockt, für die Brauhaus-Belegschaft soll es ein Fest geben, und Jubiläumsdosen kommen auch für eine begrenzte Zeit in den Verkauf. „In ihnen wird unser Jever Pilsener stecken. Weil es so gut ankommt und bundesweit sogar zu den zehn meistgekauften Pilsbieren im Handel gehört, verzichten wir bewusst auf ein Jubiläumsbier“, so Betriebsleiter Christian Schmidt.
Auch die alkoholfreien Sorten Jever Fun, Jever Fun Zitrone und Jever Fun Blutorange haben deutlich an Zuspruch gewonnen. Dabei sind die alkoholfreien und leichten Jever- Sorten noch relativ jung: Erst in den 1990er-Jahren kamen Jever Fun und Jever Light neu auf den Markt, Jever Fun Zitrone und Blutorange folgten im neuen Jahrtausend. Was wohl Brauerei-Gründer Diedrich König zu diesem gewachsenen Sortiment sagen würde? „Sein Erfolg würde unserem Brauhaus-Gründer wohl gefallen“, ist Christian Schmidt überzeugt. „Denn das Streben danach hat auch sein Unternehmertum geprägt.“
Auch dank fünf wegweisender Ideen seines Nachfolgers Theodor Fetköter – er erschloss die Quelle für die Jever Biere, legte die erste Wasserleitung für Brauhaus und Stadt, füllte sein Bier in grüne Spezialflaschen ab, transportierte es mit Fuhrwerken bis zu den Kunden und schaltete Werbeanzeigen – gehört das Friesische Brauhaus zu Jever heute zu einer der erfolgreichsten Brauereien Deutschlands mit einer der bekanntesten Marken unter den hierzulande rund 7000 Bieren.