Berechnungstool für CO2-Ausstoß von Bier

Bierothek Marketplace | Die Bierothek hat gemeinsam mit der Handelshochschule Leipzig (HHL) ein Berechnungstool für den CO₂-Ausstoß von Bier entwickelt.

Im Rahmen eines Praxisprojekts einer Gruppe Studierender der HHL unter der Leitung von Prof. Erik Maier hat der Bierspezialitätenhändler Bierothek im Frühjahr 2022 ein vierköpfiges Team von Master-Studenten beauftragt, die Wertschöpfungskette des Bierhändlers zu durchleuchten, um Transparenz hinsichtlich der Treibhausgas-Emissionen der verschiedenen Biere herzustellen. Ziel war es, ein für den Endkunden einfaches und verständliches Bewertungsschema zu entwickeln, welches Orientierung darüber gibt, wie groß der relative Impact eines bestimmten Bieres auf den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid ist.

Um wirklich den kompletten Weg eines Bieres „vom Feld bis zum Glas“ abzudecken, recherchierte das multinationale studentische Team zunächst die verschiedenen Einflussfaktoren, die maßgeblich für den Ausstoß von klimaschädlichem CO₂ sind. Dabei identifizierten sie sechs Stufen, die für die schlussendliche Berechnung auch als Parameter herangezogen werden – die landwirtschaftliche Kultivierungsphase, die Malzproduktion, das eigentliche Bier brauen, das Verpacken, die Distribution und der Handel. Bei der tiefergehenden Untersuchung stellte sich heraus, dass die zwei wesentlichsten Treiber die Art der Verpackung und die Länge des Transportweges sind. So sind aus Klimaschutzsicht wiederbefüllbare Glasflaschen Einwegflaschen deutlich überlegen und auch deutlich vorteilhafter als Dosen.

„Eine für uns überraschende Erkenntnis war, dass durch kurze Transportrouten und eine hohe Recycling-Affinität – wie z. B. in Deutschland – die wiederverwendbare Glasflasche CO₂-ärmer ist, jedoch bei langen Routen und wenig Recycling die Aluminium-Dose im Vorteil ist“, so der an der Studie beteiligte Student Marvin Blome. „Nachhaltigkeit ist eine tägliche Konsumentscheidung. Das gilt für die Wahl von Transport- oder Lebensmitteln – und eben auch für die Wahl des Biers“, ergänzt Prof. Erik Maier, der den Lehrstuhl für Marketing und Handel an der HHL innehält und das Forschungsprojekt betreute. Die Bierothek wird das nun entwickelte Berechnungsschema heranziehen, um sukzessive alle Biere aus dem Sortiment zu bewerten und mit dem sogenannten „Beer Climate Score“ zu kennzeichnen. „Das von den Studierenden entwickelte Tool hilft uns sehr dabei, unser Sortiment bzw. einzelne Biere hinsichtlich des Einflusses auf das Klima für unsere Kunden transparent zu machen und ergänzt unsere bereits vorhandenen Nachhaltigkeitsbemühungen“, erklärt Bierothek-Gründer Christian Klemenz. Die Bierothek übernimmt gleichzeitig auch das CO₂-Offsetting für den Kunden, sodass dieser klimaneutral einkaufen kann.

Die kompletten Ergebnisse der Studie können auf der Website der Bierothek heruntergeladen werden.