Aus der Krise gelernt
Weltweit beschäftigt die Schweizer Franke Artemis Group in 70 Gesellschaften 10 600 Mitarbeiter. An den fünf Standorten in Deutschland werden 1043 Mitarbeiter beschäftigt. Franke ist ein führender Anbieter von Produkten, Dienstleistungen und maßgeschneiderten, individuellen Lösungen für die Haushaltsküche, die Systemgastronomie, die professionelle Kaffeezubereitung, die Getränkeindustrie sowie für die Hygienesysteme in Sanitärräumen. Die Unternehmensgruppe, seit nunmehr vier Generationen ein Familienunternehmen, wurde zum ersten Januar 2010 neu strukturiert, um sie weiterhin zukunftsorientiert führen und sie noch gezielter auf die ständig sich verändernden Marktbedingungen ausrichten zu können. Mit den industriellen Aktivitäten (Franke Kitchen Systems Group und Franke Commercial Systems Group) erwirtschaftete die Franke Artemis Group im Jahr 2009 einen konsolidierten Umsatz von 1,6 Mrd EUR (2,4 Mrd Franken), für das laufende Geschäftsjahr 2010 sind 1,7 Mrd EUR (2,4 Mrd Franken) geplant. Die Eigenkapitalquote konnte von 50 Prozent im Jahr 2009 im Jahresverlauf 2010 nochmals verbessert werden. Zum Jahresende soll sie bei 53 Prozent liegen. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch bei der bisher überaus erfolgreichen Unternehmensgruppe Spuren hinterlassen. So sank der Nettoumsatz von 1,87 Mrd EUR (2,9 Mrd Franken) im Jahr 2008 auf 1,6 Mrd EUR (2,4 Mrd Franken) im Jahr 2009, mithin um 14,3 Prozent. Dank umfangreicher Kostensenkungsprogramme und einer sich langsam stabilisierenden Nachfrage habe sich die Ertragslage inzwischen wieder verbessert. Trotz dieser Maßnahmen sei es im Jahr 2009 nicht gelungen, Reingewinn, Cashflow und EBITDA auf Vorjahresniveau zu halten. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und die damit verbundenen Sonderkosten, wie Abfindungen, Schließungen und Zusammenlegungen sowie außerordentliche Abschreibungen, haben das Ergebnis belastet. Die Restrukturierungskosten und einmaligen Sonderkosten beliefen sich im Jahr 2009 auf 26,1 Mio EUR (39,6 Mio Franken). Die bedeutenden Restrukturierungsanstrengungen schlugen sich in einer verbesserten Profitabilität und einer gesteigerten Liquidität für das Jahr 2010 nieder, sodass man inzwischen völlig unabhängig von den Banken sei.