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11.06.2024

Der Konsument entscheidet

Passable Ergebnisse erzielten die Sparten Biermix, Weißbier, Alkoholfrei und Malztrunk im Jahr 2023. Diese Varianten bleiben beim Verbraucher populär, insbesondere Alkoholfrei, das viele Konsumenten erreicht, die bisher kein oder nur wenig Bier getrunken haben. Dennoch zeigen die von Christiane Hohmann erhobenen Zahlen, dass auch dieses Segment nicht vollkommen vor Unbill gefeit ist (ab S. 419).

Sauer fermentierte Getränke – Kombucha, Kefir und weitere „funky“ Getränke haben spätestens seit der Corona-Krise viele Anhänger gefunden. Diese sauer fermentierten, alkoholfreien Getränke bieten weiterhin enormes Marktpotential. Dies spiegelt sich in verstärkter Forschungsaktivität und der Professionalisierung von Getränke-Start-ups wider. Auch für Brauereien auf der Suche nach Ideen zur Diversifizierung ihrer Produktpalette eine interessante Option. Unseren Nachbericht zum VLB-Symposium finden Sie ab Seite 413.

German-Style Sour Beer – Nicht nur die belgische, auch die deutsche Bierkultur kennt viele traditionelle Sauerbiere. Diese Bierstile erfreuen sich seit Kurzem wieder steigender Beliebtheit bei Biergenießern, gerade wegen der oftmals hohen Komplexität, die sie zunächst ungewohnt, dann aber sehr interessant macht. Beim European Beer Star mussten Berliner Weisse und Gose (um nur zwei prominente Vertreter zu nennen) in den vergangenen Jahren in der Kategorie „Sour and Fruit Sour Beer“ eingereicht werden. Der internationale Bierwettbewerb führt 2024 die neue Kategorie „German-Style Sour Beer“ ein (ab S. 431).

Gesamteindruck – Unterm Strich bleibt: Es muss dem Konsumenten schmecken. Ein weiteres Bier wird dieser nur bestellen, wenn der sensorische Gesamteindruck stimmig ist. Bei der Produktentwicklung kommt das Sensory Beer Design ins Spiel. Das sensorische Qualitätsmanagement steht dabei im Vordergrund der Qualitätskontrolle, wobei die zentrale Frage lautet: Welche brautechnologischen Möglichkeiten hat der Brauer, um die positiv wahrgenommenen Eigenschaften von Bier zu fördern? Der erste Teil der Artikelserie behandelt die Grundlagen.

Manchmal hat der Konsument aber gar keine Wahl, und der Trinkanlass, z.B. die Fußball-EM, übernimmt die Entscheidung. Ab morgen hoffentlich möglichst oft für ein „Siegerbierchen“.

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