Mehrwertsteuererhöhung ein falsches Signal
BV GFGH | Der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie, die von der Bundesregierung zum 1. Januar 2024 geplant ist.
Diese Maßnahme, die den bisher reduzierten Mehrwertsteuersatz wieder von sieben auf 19 Prozent erhöhen soll, könne nicht nur die Gastronomiebranche schwer treffen, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf verwandte Branchen haben.
So habe die Gastronomie in Deutschland in den vergangenen Jahren aufgrund der wirtschaftlichen Turbulenzen – unter anderem durch die Coronapandemie und die aktuell hohe Inflation – bereits erhebliche Herausforderungen bewältigen müssen.
Eine der Maßnahmen zur Unterstützung dieser Branche sei die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent für Speisen gewesen. Und auch der Getränkebranche habe die Herabsetzung des Mehrwertsteuersatzes geholfen – obwohl die 19 Prozent Mehrwertsteuer für Getränke blieben. „Für den Getränkefachgroßhandel sind die Gastronomen ein wesentlicher Handelspartner. Schwächelt die Gastro, schwächelt auch unsere Branche – wir sind eng miteinander verzahnt. Wir halten die Erhöhung der Mehrwertsteuer in der aktuellen Situation für ein völlig falsches Signal“, erklärt Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des BV GFGH. Er befürchtet: „Die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher könnte gegenüber der Gastronomie sinken, werden die Preise durch die wieder erhöhte Mehrwertsteuer unweigerlich ansteigen. Wenn wir es nicht schaffen, die Gastronomie wirtschaftlich und für Gäste attraktiv zu halten, ist ein Objektsterben die logische Folge.“
Schlagworte
Getränkebranche Mehrwertsteuer
Quelle
BRAUWELT 41, 2023, S. 1012-1013
Firmen
- Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, Düsseldorf, Deutschland